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Weltweit Sorge über hohe Preise für Nahrungsmittel

oxfamBerlin. – Weltweit sorgen sich die Menschen über die steigenden Preise von Nahrungsmitteln. Dies geht aus einer unabhängigen Umfrage in 17 Ländern unter mehr als 16.000 Menschen hervor, die im Rahmen der Oxfam-Kampagne „Mahlzeit!“ erstellt wurde. Demnach finden 66 Prozent der Befragten die steigenden Nahrungsmittelpreise sehr beängstigend. 53 Prozent haben in den letzten zwei Jahren ihre Konsumgewohnheiten geändert; 39 Prozent von ihnen hauptsächlich aufgrund höherer Nahrungsmittelpreise.

„Immer mehr Menschen haben Angst, dass sie sich bestimmte Nahrungsmittel in Zukunft nicht mehr leisten können. Bereits heute sind viele Menschen gezwungen, weniger nahrhafte Lebensmittel zu essen – vor allem in armen Ländern“, erklärte Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Die Regierungen, insbesondere die Staats- und Regierungschefs der G20, müssten jetzt entschlossen gegen die Ursachen der Preissprünge bei Nahrungsmitteln vorgehen. „Die Rohstoffmärkte müssen reguliert, die fehlgeleitete Biosprit-Politik reformiert und die Treibhausgase drastisch reduziert werden“, fordert Wiggerthale. „Außerdem brauchen kleinbäuerliche Produzenten dringend Hilfe dabei, sich an den Klimawandel anzupassen.“

Die Oxfam-Ernährungsumfrage wurde vom Marktforschungsinstitut GlobeScan in den folgenden 17 Ländern durchgeführt: Australien, Brasilien, Deutschland, Ghana, Großbritannien, Guatemala, Indien, Kenia, Mexiko, den Niederlanden, Pakistan, den Philippinen, Russland, Spanien, Südafrika, Tansania und den USA.

Wesentliche Ergebnisse der Umfrage sind Oxfam zufolge:

– 53 Prozent der Befragten weltweit haben in den letzten zwei Jahren ihre Essensgewohnheiten geändert, 39 Prozent von ihnen hauptsächlich aufgrund der Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und 33 Prozent aus gesundheitlichen Gründen.
– Auf die Frage, welche der aufgelisteten Faktoren das Angebot von Nahrungsmitteln am meisten beeinflusse, nannten 27 Prozent gestiegene Öl- und Transportkosten, 22 Prozent Wetterextreme, 15 Prozent staatliche Politiken, 14 Prozent die Aktivitäten großer Konzerne und 13 Prozent die Nachfrage der Verbraucher/innen.

– Auf die Frage, welche aufgeführten Aspekte sie hinsichtlich ihrer Ernährung am meisten beunruhigten, antworteten 66 Prozent die Kosten für Nahrungsmittel, 43 Prozent wie nahrhaft und gesund die Nahrungsmittel seien, 26 Prozent wie sicher Nahrungsmittel seien und 18 Prozent die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln.

– Die weltweiten Top Ten-Favoriten bei Lebensmitteln sind: Nudeln (9 Prozent), Fleisch (6 Prozent), Reis (5 Prozent), Pizza (5 Prozent), Geflügel (5 Prozent), Fisch und Meeresfrüchte (4 Prozent), Gemüse (3 Prozent), chinesisches Essen (2 Prozent), italienisches Essen (2 Prozent) und mexikanisches Essen (2 Prozent).

„Essen ist eines der schönsten Dinge der Welt und ein fundamentales Menschenrecht. Es ist wichtig, dass wir uns alle in die Diskussion darüber einmischen, wie wir Nahrungsmittel anbauen und produzieren und wie sich die Menschen überall auf der Welt heute und in Zukunft ernähren können. Oxfams weltweite Kampagne ‚Mahlzeit!‘ lädt alle dazu ein, sich daran zu beteiligen“, so Wiggerthale.

Oxfams weltweite Kampagne „Mahlzeit! – Ein Planet. 9 Milliarden. Alle satt.“ fordert einen grundlegenden Wandel zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, einem neuen ökologischen Zeitalter und mehr Verteilungsgerechtigkeit bei Nahrungsmitteln.

www.oxfam.de

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