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Ostafrika: Zehn Millionen Hungernde auf Ernährungshilfe angewiesen

wfp_100Rom. – Das UN World Food Programme (WFP) erwartet, dass es seine Hilfe am Horn von Afrika aufgrund der Dürren, der extrem hohen Nahrungsmittel- und Energiepreise sowie wegen des Konflikts in Somalia dramatisch ausweiten muss. Bereits jetzt seien mehr als sechs Millionen Menschen auf Ernährungshilfe angewiesen, teilte das WFP am Freitag in Rom mit. Die größte humanitäre Organisation der Welt erwartet, dass die Zahl der Bedürftigen auf zehn Millionen Menschen steigen wird.

Zur Zeit muss das WFP bereits in Äthiopien 2,6 Millionen, in Kenia 1,6 Millionen und in Somalia 1,5 Millionen Menschen unterstützen. Aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung musste WFP aber schon in den laufenden Programmen in Äthiopien die Rationen für Hungernde kürzen. Zugleich haben sich die Nahrungsmittelpreise beispielsweise im Osten Äthiopiens seit Februar diesen Jahres verdoppelt.

Besonders betroffen von Mangelernährung sind nach Angaben des WFP die Flüchtlinge aus Somalia, insbesondere Kinder, die momentan extrem zahlreich über die kenianische und die äthiopische Grenze strömen. Allein das kenianische Flüchtlingscamp Dadaab, das bereits mehr als 380.000 Menschen versorgen muss, erreichen zur Zeit über 1000 neue Flüchtlinge pro Tag.

Die WFP-Hilfe wird aber auch dazu eingesetzt, um die Menschen für künftige Krisen besser zu wappnen. „Food-for-Work“-Programme helfen insbesondere Kleinbauern, sich durch Bewässerungsanlagen auf künftige Dürren vorzubereiten.

Das WFP schätzt, dass es 126 Millionen Euro benötigt, um die Hungernden in der Region bis zum Ende des Jahres unterstützen zu können. Momentan fehlen dem Welternährungsprogramm hierzu 40 Prozent der benötigten Gelder. Die deutsche Bundesregierung hat die WFP-Operationen am Horn von Afrika bisher mit 500.000 Euro unterstützt.

„Unerwartet kommt diese Katastrophe keineswegs“, erklärte der grüne Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe am Freitag in Berlin. „Seit Wochen und Monaten warnen die internationalen Hilfsorganisationen vor Versorgungsengpässen. Bisher hat sich die Bundesregierung verhalten gezeigt – ganz im Einklang mit ihrer bedenklichen Linie, multilateralen Organisationen die Unterstützung zu kürzen. Lediglich 500.000 Euro hat das Entwicklungsministerium dem Welternährungsprogramm WFP für seine Flüchtlingsoperation im kenianischen Lager Dadaab zur Verfügung gestellt, und das bereits Anfang des Jahres. Auf die jüngsten Aufrufe folgten hingegen keine weiteren Zusagen.“

www.wfp.org/de

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