Berlin. – Ein breites Bündnis von Entwicklungs-, Menschenrechts- und Friedensgruppen hat beschlossen, am 10. September 2011 mit einen Gulu Walk auf den weltweit immer noch massiven Einsatz von Kindersoldaten hinzuweisen. Das Bündnis fordert wirksame Maßnahmen zur Verhinderung dieser Form des Missbrauchs. Der UN-Sicherheitsrat, derzeit unter deutschem Vorsitz, könnte eine Resolution verabschieden, welche die strafrechtliche Verfolgung derjenigen regelt, die Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser verüben und Kinder zu kriegerischen Zwecken missbrauchen.
Gulu ist eine Stadt im Norden Ugandas, in der viele Kinder der Region Zuflucht suchen vor den Übergriffen von Milizen. Jeden Abend laufen sie ungezählte Kilometer, um in der Stadt einen sicheren Platz zum Schlafen zu finden. Sie führen in Gulu ein Schattendasein als Straßenkinder und bleiben ausgegrenzt. Deshalb gingen sie im Jahr 2005 erstmals auf die Straße, um auf sich und ihre schlimme Lage aufmerksam zu machen. Unterstützer weltweit machten sich ihr Anliegen zu Eigen. Mittlerweile gehen Menschen in über 100 Städten u.a. in den USA, Japan, Frankreich, Kanada auf die Straße. Zum zweiten Mal auch in Berlin.
Der Gulu Walk beginnt nach Angaben des Weltfriedensdienses am 10. September am Alexanderplatz und endet im Mauerpark. Dort soll ein buntes Programm mit Infoständen, musikalischen Beiträgen, Kinderrechts-Quiz und prominenten RednerInnen stattfinden.
Weltweit werden laut dem Child Soldier Global Report immer noch mehrere zehntausend Kinder in Regierungs- und Rebellen-Armeen eingesetzt und damit ihrer Kindheit beraubt. Diejenigen, die nach Hause zurückkehren können, brauchen Bildung und sie müssen bei der Aufarbeitung ihrer traumatisierenden Erfahrungen unterstützt werden.
Die veranstaltenden Organisationen des Gulu Walk in Berlin sind: Afrika Rise, Amnesty International, Berlin gegen Krieg, Evolutionäre Humanisten Berlin Brandenburg, Humanistische Lebenskunde, Internationaler Versöhnungsbund, PFD Africa, Pimp my africa, Pro-Afrika, Uganda Community Berlin, Terre des hommes, Weltfriedensdienst, Welt ohne Krieg und Gewalt, Weltweiter Marsch für Frieden und Gewaltfreiheit.