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G20 entwickeln gemeinsame Strategie gegen Armut

g20Washington. – Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen eine gemeinsame Strategie entwickeln, um die Armut in den Entwicklungsländern zu bekämpfen. Nach dem ersten Treffen der Finanz- und Entwicklungsminister der Staatengruppe am Rande der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington erklärten die G20, Entwicklungshilfe sei „eine Investition in den Wohlstand aller Länder“. Die Entwicklungsländer spielten für das Wachstum der Weltwirtschaft eine bedeutende Rolle.

Bei der Verringerung der Armut und der Förderung des Wachstums in den Entwicklungsländern wolle man sich auf die Bereiche Infrastruktur und Nahrungsmittelsicherheit konzentrieren, heißt es in der Abschlusserklärung des G20 Ministertreffens. Die mangelne Infrastruktur behindere in vielen armen Ländern das Wachstumspotenzial. Gegen die Unterernährung müssten langfristige Strategien gefunden werden. Es gelte, die landwirtschaftliche Produktion in den Ländern des Südens zu verdoppeln, um im Jahr 2050 mehr als neun Milliarden Menschen ernährungen zu können.

Konkrete Finanzzusagen brachte das Treffen der G20 Minister nicht. Beim G20 Gipfel in Cannes Anfang November soll aber eine Liste „realisierbarer und finanzierbarer Projekte“ für Afrika vorgestellt werden. Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hatte im Vorfeld des Treffens betont, dabei gehe es „bewusst nicht um die Zusage neuer Finanzmittel oder die Verkündigung von Großprojekten. Im Rahmen der G20 möchten wir strukturelle Probleme überwinden, die oft einen viel größeren Einfluss auf unsere Partnerländer haben – sei es das Thema Handel, soziale Sicherung, Infrastruktur oder natürlich Ernährungssicherung.“

Der Direktor der Lobby-Organisation ONE in Deutschland, Tobias Kahler, nannte die Abschlusserklärung des G20 Treffens eine „interessante Arbeitsgrundlage“. „Dass hier Entwicklungsminister Seite an Seite mit ihren Finanzministerkollegen beraten haben, war ein starkes Signal, das uns Hoffnung auf unmittelbare Handlungen macht. Wir haben noch einen Monat Zeit bis zum G20-Gipfel in Cannes und wir hoffen sehr, dass dieses positive Signal aus Washington dazu führt, dass Entwicklungsfragen einen wichtigen Platz auf der Agenda erhalten. Man braucht nur zum Horn von Afrika zu schauen, um sehen, wie bitter nötig dies ist“, so Kahler.

www.g20.org

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