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Hunger: Auch in Westafrika droht eine Katastrophe

misereorAachen. – Während in Ostafrika seit Monaten der Hunger grassiert, kündigt sich in Westafrika eine weitere Katastrophe an. Auch hier drohe das chronische Problem der Mangelernährung in eine Hungersnot umzuschlagen, warnte das katholische Hilfswerk Misereor. „Die dramatischen Berichte unserer Partner nehmen zu“, erklärte Dorothee Klüppel, Leiterin der Afrika-Abteilung bei Misereor.

Insbesondere im Niger, im Tschad, in Burkina Faso und in Mali habe die Regenzeit in diesem Jahr stark verspätet eingesetzt, berichtete Klüppel. Teilweise sei sie komplett ausgefallen, was zu enormen Ernteausfällen geführt habe.

„In Burkina Faso sind weite Teile der Anbauflächen nach monatelanger Dürre nicht nutzbar“, so Klüppel. „In den Provinzen Banwa und Kossi sind die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais, Hirse oder Reis innerhalb der vergangenen Monate um über 60 Prozent gestiegen.“

In Burkina Faso sind Misereor zufolge bereits heute 36 Prozent der Bevölkerung mangelernährt. Kleinbauern und Nomaden drohe der Hunger. Vor allem die kommenden Trockenmonate zwischen Februar und September 2012 würden für die Menschen extrem hart. Partner von Misereor gehen davon aus, dass zehn der 13 Regionen des Landes vom Hunger betroffen sein werden.

„Um eine Katastrophe wie in Ostafrika zu verhindern, müssen wir jetzt handeln“, forderte Klüppel. Damit den Bauern und Viehhirten in dieser sich stetig zuspitzenden Situation unmittelbar geholfen werden könne, benötigten sie Unterstützung bei der Vermarktung der ihnen noch verbleibenden Tiere, bevor diese massiv an Wert verlieren. Zusätzlich müssten die Staaten Westafrikas bei ihren Anstrengungen, die Vorratshaltung von Grundnahrungsmitteln zu erhöhen, unterstützt werden.

„Hier ist auch die deutsche Bundesregierung als wichtiger Geber gefordert“, so Klüppel. Um mittelfristig die Situation für die Menschen zu verbessern, bedürfe es massiver zusätzlicher Investitionen in die lokalen Produktionssysteme und in Sicherheitsnetze. Misereor unterstützt die Partner in der Region bei der Wiedernutzbarmachung von degradierten Landflächen und der lokal angepassten Wassernutzung.

www.misereor.de

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