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Südsudan: WFP muss Ernährungshilfe ausweiten

wfp_iconBerlin. – Anhaltende gewaltsame Konflikte und hohe Nahrungsmittelpreise drohen Millionen Menschen im Südsudan in den Hunger zu treiben. Davor hat das UN World Food Programme (WFP) gewarnt. Die Ernährungshilfe müsse ausgeweitet werden, um im kommenden Jahr 2,7 Millionen von Hunger und Konflikten betroffenen Menschen zu helfen. Laut jüngster Erhebungen fehlten 2012 landesweit rund 400.000 Tonnen Getreide.

„Ein Sturm bahnt sich an: Hunger bedroht den Südsudan, verursacht durch Ernteausfälle und Störungen der Märkte“, sagte Chris Nikoi, WFP-Landesdirektor im Südsudan. „Die Nahrungsmittelpreise haben sich bereits verdoppelt und teilweise sogar verdreifacht. Dies gefährdet Hunderttausende Kinder, zu einem kritischen Zeitpunkt in ihrem Leben mangelernährt zu werden.“

Ernteausfälle aufgrund von unberechenbaren Regenfällen haben laut WFP dazu geführt, dass die Nahrungsmittelpreise drastisch gestiegen sind. Der sich verschärfende Konflikt, die Störungen an den Märkten und Schließungen der Grenzen verursachten einen gestiegenen Bedarf an Nahrungsmitteln durch Rückkehrer und Binnenvertriebene. Um Kleinkinder während ihrer ersten 1000 Tage physisch und psychisch zu schützen, will das WFP mehr als 500.000 Kinder, Schwangere und stillende Mütter mit angereicherter Spezialnahrung unterstützen.

Der gewaltsame Konflikt und wachsende Unsicherheit – besonders durch den Einsatz von Landminen – träfen auf die ohnehin mangelhafte Infrastruktur und erschwerten den humanitären Zugang, berichtete das WFP. Die Schließung der Grenzübergänge zwischen Sudan und Südsudan behinderten den Handel mit Nahrungsmitteln, führten zu Nahrungsmittelmangel und hohen Preisen in den angrenzenden Gebieten im Südsudan und schränkten das WFP ein, die schwindenden Vorräte wieder aufzufüllen.  


Das WFP benötigt nach eigenen Angaben dringend etwa 92 Millionen US-Dollar, um eine Hungersnot im Südsudan für die ersten vier Monate in 2012 zu verhindern. Es sei entscheidend, dass die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen, um die Nothilfe bereits vor Ende März in die Region bringen zu können. Im März und April beginnt die Regenzeit und damit werden 60 Prozent des Landes unerreichbar sein.

Zusätzlich zur Nothilfe will das WFP 2012 Gemeinden und Familien durch „Food for Assets“-Programme helfen, selbstständiger und produktiver zu werden. Parallel dazu werden die Grundlagen für weitere Projekte gelegt, um langfristig Stabilität herzustellen.

www.wfp.org/de

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