Hamburg. – Die Vereinten Nationen haben beschlossen, einen neuen internationalen Gedenktag einzurichten. Der 11. Oktober soll künftig als „International Day of the Girl Child“ begangen werden. Das Kinderhilfswerk Plan International feiert den Welt-Mädchentag als großen Erfolg: Im Rahmen ihrer Kampagne „Because I am a Girl“ hatte Plan die nationalen Regierungen dazu aufgerufen, sich für die Einrichtung eines Mädchentages auf UN-Ebene einzusetzen.
„Die Welt braucht starke junge Frauen, wenn Armut nachhaltig bekämpft werden soll“, sagte Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan Deutschland. „Doch damit Mädchen ihre Rechte wahrnehmen können, brauchen sie die Unterstützung der Weltgemeinschaft. Deshalb freue ich mich außerordentlich, dass die Vereinten Nationen der Forderung von Plan nachgekommen sind, einen Mädchentag auf internationaler Ebene zu ernennen. Die Einführung eines Welt-Mädchentages ist ein Meilenstein für unseren Einsatz für die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen.“
Die Initiative für einen internationalen Aktionstag entstand im Rahmen der Kampagne „Because I am a Girl“. Die Kampagne wurde vor über acht Jahren von Plan Deutschland ins Leben gerufen, um auf die Herausforderungen und Probleme, mit denen Mädchen in aller Welt konfrontiert sind, aufmerksam zu machen. Der deutsche Bundestag hatte am 21. September 2011 fraktionsübergreifend für die Einrichtung eines internationalen Mädchentages gestimmt und damit seine breite Unterstützung für eine Installation auf UN-Ebene signalisiert. Mit dem 11. Oktober als internationalem Mädchentag hat diese Forderung von Plan Gehör gefunden.
Senta Berger, die sich seit ihrem Besuch eines Plan-Projektes in Nepal als Schirmfrau der „Because I am a Girl“-Kampagne für die Rechte von Mädchen einsetzt, zählt zu den Initiatorinnen des Welt-Mädchentages: „Vernachlässigung, Schläge, Genitalverstümmelung – die Liste der Menschenrechtsverletzungen, die Mädchen widerfahren, ist lang“, erklärte sie. „Seit 2003 kämpfen wir für mehr Chancengleichheit. Unser jahrelange Einsatz für mehr Aufmerksamkeit für die Belange von Mädchen hatte endlich Erfolg – das freut mich sehr.“