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Grüne Modelabels bei Arbeitsrechten oftmals Mogelpackung

cir_logoBerlin. – Mit der am Dienstag eröffneten Berlin Fashion Week ist die deutsche Hauptstadt wieder zur internationalen Bühne in Sachen Mode und Lifestyle geworden. Die Branche setzt zunehmend auf ökologische und immer mehr auch auf angeblich fair produzierte Mode. Doch wie eine neue Untersuchung der Christlichen Initiative Romero (CIR) zeigt, herrscht besonders in Punkto Soziales noch dringender Lern- und Handlungsbedarf seitens der Modelabels.

Um Klarheit für VerbraucherInnen zu schaffen, hat die CIR, eine Trägerorganisation der Kampagne für Saubere Kleidung, bedeutende Modelabels wie Kuyichi und Hess Natur, die sich laut eigener Aussage einer sozial und ökologisch fairen Mode verschrieben haben, kritisch unter die Lupe genommen. Außerdem wurden Siegel und Zertifikate auf dem Modemarkt, darunter Oeko-Tex und Fair Wear Foundation, hinsichtlich ihrer Kriterien und Glaubwürdigkeit untersucht. Das neue Online-Portal www.gruenemode.org informiert ab sofort detailliert über die Ergebnisse.

„Die Mehrheit der befragten Unternehmen gibt an, alle wichtigen Sozialstandards in der Herstellung ihrer Produktlinien einzuhalten. Problematisch ist jedoch, dass nur die wenigsten Unternehmen die Einhaltung auch unabhängig überprüfen lassen“, bringt Sandra Dusch Silva von der Christlichen Initiative Romero einen der größten Mängel der Modebranche auf den Punkt. Gewerkschaftliches Engagement sowie die Zahlung existenzsichernder Löhne seien dadurch in den Textilfabriken meist nicht gegeben. „Ernüchternd ist auch, dass mit wenigen Ausnahmen die sozialen und ökologischen Anforderungen der Anbieter hinter etablierte internationale Standards zurückfallen“, so die Referentin der CIR.

Doch das neue Online-Portal mit Einkaufsführer stellt auch Labels wie das deutsche Unternehmen Zündstoff vor, das sowohl ökologisch als auch sozial faire Mode verkauft – und dies garantiere: Zündstoff verpflichte sich mit dem Kodex der unabhängigen Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation einem der weitestreichenden Verhaltenskodizes auf dem Markt, so die CIR.

Die Christliche Initiative Romero bietet mit dem neuen Grüne Mode-Online-Portal sowie dem Ratgeber im Taschenformat „Ein Wegweiser durch den Labeldschungel bei Textilien“ Orientierung und setzt auf die Macht der Verbraucherinnen und Verbraucher. „Bewusste, strategische Konsumentscheidungen können die Einkaufspraktiken der Modefirmen verändern“, betont Sandra Dusch Silva.

www.gruenemode.org
www.fashion-week-berlin.com

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