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Integrierte Strategie für Mädchen notwendig

dsw_100Berlin. – Mädchen sind weltweit am stärksten von Armut, Krankheit und von Verletzungen der Menschenrechte betroffen. Trotzdem werden ihre Bedürfnisse von der deutschen Entwicklungspolitik nicht genügend berücksichtigt. Diesen Vorwurf erhebt die Stiftung Weltbevölkerung in ihrer Studie „Entwicklung für Mädchen – Mädchen für Entwicklung“, die jetzt in Berlin vorgestellt wurde.

Investitionen in die Gesundheit und Bildung von Mädchen wirkten sich besonders positiv auf die Entwicklung ihrer Familien und Länder aus, so die Stiftung. Jedes zusätzliche Schuljahr in der weiterführenden Schule erhöhe das spätere Einkommen eines Mädchens um 15 bis 25 Prozent. Studien zeigten, dass Frauen ihr Einkommen zu 90 Prozent in ihre Familien investieren, während Männer dies nur mit etwa einem Drittel ihres Einkommens täten.

Bildung, sexuelle Aufklärung und Gesundheit sind für die Chancen der Mädchen entscheidend, so die Studie: Nach wie vor würden jedes Jahr etwa sieben Millionen Mädchen in Entwicklungsländern ungewollt schwanger. In Afrika südlich der Sahara seien junge Frauen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren zudem einem achtmal größeren Risiko ausgesetzt, sich mit HIV/Aids zu infizieren, als Männer. In beiden Fällen müssten sie meist die Schule oder Ausbildung abbrechen, wodurch sich ihre Chance auf ein selbstbestimmtes Leben erheblich verringere.

Die Studie zeigt nach Angaben der Stiftung Weltbevölkerung: Wenn die Situation von Mädchen nachhaltig verbessert werden soll, müssen Programme in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Menschenrechte miteinander verknüpft und auf die Bedürfnisse von Mädchen zugeschnitten werden. Die deutsche Entwicklungspolitik erkenne zwar die besondere Rolle von Mädchen für die Entwicklung ihrer Gesellschaften an, so die Stiftung, es fehle ihr jedoch an einer klaren Strategie zur Mädchenförderung. Deshalb fordert die Stiftung Weltbevölkerung die Bundesregierung auf, sich sektorübergreifend und gezielt für die Belange von Mädchen in Entwicklungsländern stark zu machen.

www.weltbevoelkerung.de/maedchen-studie

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