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Schulbesuch schützt vor Frühverheiratung

planHamburg. – Zehn Millionen Mädchen unter 18 Jahren werden jährlich weltweit früh-  bzw. zwangsverheiratet. Besonders gravierend ist die Situation in den ländlichen Regionen Afrikas und Asiens. Hier hat sich ein Schulbesuch der Mädchen als Schutzmechanismus vor der Frühverheiratung erwiesen, berichtet das Kinderhilfswerk Plan International. Je länger ein Mädchen zur Schule gehe, desto seltener werde es früh verheiratet und desto besser sorge es später für die eigenen Kinder.

Jedes zusätzliche Schuljahr erhöht das potentielle Einkommen einer jungen Frau um 10 bis 20 Prozent. Das Kinderhilfswerk Plan setzt sich deshalb für die Bildung von Mädchen ein. Neben einem Schulbesuch geht es darum, dass sie eigenverantwortlich ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dies war eine der zentralen Botschaften auf der diesjährigen Sitzung der UN-Frauenrechtskommission in New York.

„Traditionelle Vorstellungen, Unwissenheit und finanzielle Not zwingen viele Familien, ihre Töchter früh zu verheiraten“, erklärt Anja Stuckert, Gender-Referentin von Plan Deutschland. „Mädchen, die früh verheiratet werden, verlassen fast immer die Schule oder werden erst gar nicht eingeschult. Sie bleiben in abhängigen Verhältnissen, werden früh Mütter und haben weniger Selbstvertrauen. Ihren Kindern geben sie die Hilflosigkeit und Armut weiter. So verstärkt sich der Kreislauf aus Armut und Analphabetentum. Das muss sich ändern, indem Mädchen und junge Frauen auch in entlegenen Dörfern aktiv an gesellschaftlichen Prozessen beteiligt werden.“

Gabriele Eick, erfolgreiche Geschäftsfrau und Kuratoriumsmitglied von Plan Deutschland, ergänzt: „Der Weg dieser Mädchen und jungen Frauen ist noch lang und steinig. Sie brauchen Perspektiven, um sich selbst und ihrer Gesellschaft zu beweisen, dass sie der Motor von Entwicklung sind. Aus starken Mädchen werden starken Frauen, und die braucht jede Gesellschaft für ihr Fortkommen. Deshalb ist ‚Gender‘ (Geschlechtergerechtigkeit) ein Leitgedanke von Plan, den ich ausdrücklich begrüße.“

Ohne Bildung müssen junge Frauen schlecht bezahlte bzw. ausbeuterische Arbeit annehmen. Ohne ihre aktive Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen kann jedoch keine nachhaltige Entwicklung stattfinden. Plan fördert daher Mädchen gezielt. Sie sollen selbstbestimmt Entscheidungen für Schulbesuche, Ausbildungen oder Arbeitsverhältnisse treffen können. Die Kinderrechtsorganisation macht mit ihrer Kampagne „Because I am a Girl“ auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam.

www.plan-deutschland.de

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