Osnabrück. – Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes hat die Entscheidung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen begrüßt, einen unabhängigen Experten für Menschenrechte und Umwelt zu benennen. „Das ist ein großer Schritt auf dem Weg zur internationalen Anerkennung des Rechtes auf eine gesunde Umwelt“, sagte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes, am Montag in Osnabrück.
Der UN-Menschenrechtsrat ist das zentrale Organ für die weltweite Überwachung der Menschenrechte. „Mit der Einführung dieses neuen Experten erkennt der Rat an, dass Umweltzerstörung, wie etwa der Klimawandel, der Einsatz von Pestiziden oder die rücksichtslose Förderung von Rohstoffen gravierende Folgen für die Menschenrechte betroffener Personen hat“, betonte Sacher. „Insbesondere Kinder sind von Umweltzerstörung empfindlich betroffen.“
Der unabhängige UN-Experte soll Menschenrechtsverletzungen durch Umweltzerstörung untersuchen, Schwachstellen im bisherigen Schutzsystem benennen, Länderuntersuchungen beantragen und individuelle Beschwerden entgegennehmen.
terre des hommes fordert die Anerkennung des Rechtes auf eine gesunde Umwelt, besonders im Hinblick auf die Rechte der Kinder und der zukünftigen Generationen, mit der Kampagne „Kinder haften für ihre Eltern – Genug geredet – ökologische Kinderrechte achten“. Das Kinderhilfswerk fordert darüber hinaus die Einrichtung von Ombudsstellen für die Rechte künftiger Generationen auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene. Die Forderung soll vom UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Rio de Janeiro im Juni dieses Jahres beschlossen werden.