Berlin. – Die Bundesstadt Bonn wird Sitz des Sekretariats des neu gegründeten Weltbiodiversitätsrats. Diese Entscheidung traf am Donnerstag abend die Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) auf einer Plenumssitzung in Panama-Stadt. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte die Zusage für Bonn.
„Das ist eine sehr gute Nachricht für Bonn und eine hervorragende Entscheidung für die globalen Anstrengungen für die Erhaltung der Biodiversität“, erklärte Westerwelle. „Die Entscheidung ist nicht nicht nur eine Stärkung des UN-Standorts Bonn. Sie ist auch eine Anerkennung des internationalen Engagements Deutschlands.“
Um den Sitz des Weltbiodiversitätsrats hatten sich neben Deutschland auch Südkorea, Indien, Kenia und Frankreich beworben. Nach mehreren Ausscheidungsrunden hatte sich Bonn nach Angaben des Auswärtigen Amtes in der entscheidenden Abstimmung mit 47 zu 43 Stimmen gegen den letzten verbliebenen Mitbewerber aus Südkorea durchsetzen können. Die Bundesregierung, das Auswärtige Amt, das Bundesumweltministerium und die Deutschen Botschaften weltweit hatten in den letzten Monaten intensiv für diese Entscheidung geworben.
Hauptaufgabe des internationalen Gremiums soll es sein, politischen Entscheidungsträgern nach dem Vorbild des Weltklimarates (IPPC) zuverlässige Informationen über den Zustand und die Entwicklung der globalen Artenvielfalt zur Verfügung zu stellen. Außer globalen Analysen sind auch nationale und regionale Berichte vorgesehen. Der erste Bericht soll in drei Jahren vorgelegt werden.