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UNESCO ehrt Journalisten aus Aserbaidschan

unesco_deBonn. – Zum Welttag der Pressefreiheit am 3. Mai verleiht die UNESCO den Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit an den aserbaidschanischen Journalisten und Menschenrechts-Aktivisten Eynulla Fatullayev. Der 35-Jährige ist ehemaliger Chefredakteur und Gründer der unabhängigen russischsprachigen Wochenzeitung „Realny Azerbaijan“ und der aserbaidschanischen Tageszeitung „Gundalik Azarbaycan“.

Der Guillermo Cano-Preis der UNESCO wird seit 1997 jährlich für besondere Verdienste um die Pressefreiheit vergeben. Fatullayev habe sich immer wieder beharrlich für die Presse- und Meinungsfreiheit in Aserbaidschan eingesetzt und sei mehrfach von der Regierung angeklagt worden, erklärte die UNESCO. Nach seiner Festnahme 2007 sei er im letzten Jahr am 26. Mai, dem „Tag der Republik“, vom aserbaidschanischen Staatspräsidenten begnadigt worden. Die internationale Gemeinschaft hatte wiederholt die Freilassung des Journalisten gefordert. Im Juli 2011 gründete Fatullayev die „Public Union for Human Rights“, eine Nichtregierungsorganisation für die Durchsetzung der Menschenrechte.

„Die Meinungsfreiheit ist eines unserer wertvollsten Rechte. Es untermauert alle anderen Freiheiten und legt die Grundlage für die menschliche Würde. Freie, pluralistische und unabhängige Medien sind essenzielle Voraussetzungen für das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit“, erklärten UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in ihrer gemeinsamen Botschaft zum Welttag der Pressefreiheit.

Der UNESCO zufolge wurden während des letzten Jahrzehnts mehr als 500 Journalisten und Medienschaffende ermordet, viele weitere wurden verletzt oder bedroht. Allein im Jahr 2011 wurden 62 Journalisten getötet, wie ein Bericht der UNESCO-Generaldirektorin zur Sicherheit von Journalisten von März 2012 darlegt. „In den meisten Fällen berichteten die Journalisten nicht über bewaffnete Konflikte, sondern über lokale Fälle von Korruption, organisiertem Verbrechen oder Drogenhandel“, so Bokova. Aufgrund der alarmierenden Statistiken fordert die UNESCO ein konzertiertes Vorgehen aller UN-Agenturen und -Programme, um die Pressefreiheit zu schützen und gegen die mangelhafte Bestrafung von Verbrechen an Journalisten vorzugehen.

Die UNESCO veranstaltet zum Welttag der Pressefreiheit die internationale Konferenz „New Voices: Media Freedom Helping to Transform Societies“. Sie findet vom 3. bis 5. Mai in Tunis, Tunesien, statt. Unter dem Eindruck des arabischen Frühlings beschäftigt sich die Konferenz mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung, den ethischen Aspekten sowie mit Regulierungs- und Rechtsfragen im Zusammenhang mit freien und neuen Medien.

www.unesco.de

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