Bonn. – Was haben Anwar Fazal aus Malaysia, Nnimo Bassey aus Nigeria und Zafrullah Chowdury aus Bangladesh miteinander gemeinsam? Sie alle wurden für ihr zivilgesellschaftliches Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet. Ab Samstag, 2. Juni, bis Sonntag, 10. Juni, werden sie zu Gast beim Right Livelihood College (RLC) am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn sein.
Unter den Gästen aus insgesamt 17 Ländern wird auch Ole von Uexküll, Neffe des Preisgründers Jakob von Uexküll und Direktor des Right Livelihood Award, erwartet. Der Bonner Campus der „Alternativen Nobelpreisträger“ wurde 2010 gegründet und ist der vierte weltweit. Unterstützt wird der RLC in Bonn vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Der RLC Campus am internationalen Wissenschaftsstandort Bonn fördert insbesondere den Wissens- und Kompetenztransfer zwischen erfahrenen Alternativen Nobelpreisträgern und jungen Wissenschaftlern aus Entwicklungsländern. Der DAAD vergibt Stipendien an Nachwuchswissenschaftler, damit sie in den Projekten der Preisträger vor Ort mitarbeiten und diese wissenschaftlich begleiten. Die Preisträger erhalten die Möglichkeit, als Gastdozenten in Deutschland tätig zu werden. Am aktuellen Workshop in Bonn nehmen außer den drei Laureaten 21 Doktoranden aus der ganzen Welt teil. Das Programm besteht aus einer Reihe von internen und öffentlichen Veranstaltungen in Bonn und Umgebung.
Der „Alternative Nobelpreis“, offiziell als Right Livelihood Award (RLA) bekannt, wird seit 1980 jährlich im schwedischen Parlament für herausragendes Engagement im Bereich der Friedens-, Umwelt-, und Menschenrechtsarbeit verliehen. Bisher wurden mehr als 140 Preisträger aus 60 Ländern ausgezeichnet. Gründer des RLA war der schwedische Philatelist Jakob von Uexküll.