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ILO: Rechte der Kinder stärken

ilo_100Berlin. – 215 Millionen Kinder weltweit müssen den Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge arbeiten. Rund die Hälfte davon ist von den schlimmsten Formen der Kinderarbeit betroffen. Damit sind Tätigkeiten gemeint, die eine Gefahr für Gesundheit, Sicherheit oder Sittlichkeit der Kinder darstellen, also beispielsweise Prostitution, Drogenschmuggel, Arbeit in Steinbrüchen oder die Zwangsrekrutierung in bewaffneten Konflikten.

Die Rechte der Kinder und der Kampf gegen die Verletzung der Menschenrechte von Kindern stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni. So hält die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in Artikel 26 fest: „Jeder hat das Recht auf Bildung“. Und die UN-Kinderrechtskonvention beinhaltet neben dem Recht auf Bildung, Schule und Berufsausbildung (Artikel 28) auch das Recht, „vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit herangezogen zu werden“ (Artikel 32).

Die ILO, eine Sonderorganisation der UN, setzt sich vor allem für das Recht der Kinder auf Schutz vor Kinderarbeit ein. Kinderarbeit stellt für die ILO nicht nur eine Verletzung der Grundrechte der Kinder dar. Sie ist darüber hinaus auch ein Entwicklungshindernis, weil die Kinder mangels Ausbildung kaum eine Chance auf eine produktive Arbeit im späteren Verlauf ihres Lebens und damit auf einen Ausbruch aus der Armut haben.

Der Schutz vor Kinderarbeit – und damit das Recht auf Schulbesuch zumindest bis einschließlich des 14. Lebensjahrs – und speziell das Verbot der schlimmsten Formen der Kinderarbeit gehören zu den Kernarbeitsnormen der ILO, die für alle Staaten unabhängig von der Ratifizierung Gültigkeit besitzen. 2010 hat die internationale Staatengemeinschaft einen Zeitplan aufgestellt, der die Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit bis zum Jahr 2016 vorsieht.

Am Welttag gegen Kinderarbeit ruft die ILO ihre Mitgliedstaaten zur Formulierung und Umsetzung von Gesetzen und Programmen auf nationaler Ebene auf, die zur Abschaffung der Kinderarbeit beitragen –  wie beispielsweise die Förderung des Schulbesuchs und die Schaffung alternativer Einkommensquellen für die Familien.

174 Staaten haben das ILO-Übereinkommen 182 über das Verbot zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert und sich damit verpflichtet, entsprechende Programme ins Leben zu rufen. Eine Reihe von Regierungen hat bereits entsprechende nationale Aktionspläne aufgestellt. Die ILO ruft alle Mitgliedsstaaten auf, es ihnen gleichzutun und die anschließende Umsetzung der Pläne zu überwachen. Und sie weist auf die entscheidende Rolle hin, die dabei auch die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen in den jeweiligen Ländern spielen können.

www.ilo.org

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