Aachen. – Das katholische Hilfswerk Misereor hat dem kongolesischen Erzbischof Francois-Xavier Maroy Rusengo zur Verleihung des Menschenrechtspreises der Stadt Weimar gratuliert. Der 55-Jährige wird die Auszeichnung am 10. Dezember entgegennehmen. Rusengo setzt sich im Krisengebiet Ostkongo unter anderem für Straßenkinder ein.
Rusengo leitet das Erzbistum Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo und setzt sich seit vielen Jahren für Frieden und Versöhnung in seinem Heimatland ein, in dem es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten zwischen der Armee und verschiedenen Rebellengruppen kommt. Misereor schätzt den Erzbischof als wichtigen und langjährigen Partner.
Mit Unterstützung des Aachener Hilfswerks setzt die Diözese Bukavu eine ganze Reihe wichtiger Projekte zugunsten benachteiligter Menschen im Kongo um. Dazu zählt zum Beispiel die Betreuung von Straßenkindern in der Stadt Bukavu. Diese sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt. So werden Misereor zufolge immer wieder Kinder und Jugendliche von Polizisten und Soldaten unter Gewaltanwendung und Androhung von Haft schikaniert, bestohlen sowie körperlich und sexuell missbraucht.
Die diözesane Fachstelle zur Unterstützung und Förderung von Straßenkindern (PEDER) bietet den Betroffenen nicht nur Schutz in ihren individuellen Problem- und Notlagen, sondern bekämpft auch die strukturellen Ursachen der Straßenkinder-Problematik in der ostkongolesischen Stadt. Weitere wichtige Projekte in Trägerschaft des Erzbischofs waren in den vergangenen Jahren die umfassende Förderung des Gesundheitswesens in seinem Bistum, der Bau einer Entbindungsstation mit Operationsbereich und die Errichtung eines Wohnheimes für benachteiligte Studentinnen.