Autoritäre Entwicklungen in Russland prägen die internationale Aufmerksamkeit. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die europäische Friedensordnung infrage. Dabei war das Jahrzehnt nach dem Zerfall der Sowjetunion eine Zeit des demokratischen Aufbruchs. Was ist damals und seitdem passiert? Was ist schiefgelaufen? Das analysieren führende Stimmen aus Politik- und Sozialwissenschaft, Journalismus, Literatur und Menschenrechtsarbeit an der Ruhr-Universität Bochum (Veranstaltungszentrum).
Zu den Mitwirkenden an der Konferenz zählt Dmitry Muratov: Er war Chefredakteur der 2022 in Russland verbotenen unabhängigen Zeitung Nowaja gaseta. 2021 wurde ihm der Friedensnobelpreis zuerkannt. Er erinnert sich an die Zeit nach dem Ende der Sowjetunion als die Zeit einer aufkommenden freien Presse. Beteiligt sind auch Irina Scherbakova, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Ekaterina Schulman, die einen Youtube-Kanal mit über einer Million Abonnenten betreibt, auf dem sie über politische Geschehnisse spricht, die Literaturkritikerin Galina Yuzefovich, der Politikwissenschaftler Kirill Rogov und weitere renommierte Persönlichkeiten.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Verbindungsbüro Osteuropa und Zentralasien der Universitätsallianz Ruhr in Zusammenarbeit mit der (durch die Europäische Union geförderte) Eastern Academic Alliance. Sie findet in Kooperation mit Radio Echo als Teil der Veranstaltungsreihe „Course“ und dem Osteuropakolleg NRW statt, gefördert außerdem durch die ZEIT Stiftung Bucerius und die Postcode-Lotterie.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Tagung findet in russischer und englischer Sprache statt, es wird gedolmetscht. Die Teilnahme ist nur nach Online-Registrierung möglich.