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Action for Global Health legten am Montag den dritten Bericht “Gesundheit in der Krise” vor. “Die europäischen Regierungen müssen sich mit der gleichen Entschlossenheit, mit der sie zur Rettung von Banken und Unternehmen Milliardenbeträge zur Verfügung gestellt haben, nun auch für die Gesundheit in den Entwicklungsländern engagieren”, forderte Nadja Jacubowski, Referentin für Gesundheit bei terre des hommes.
Die Armut in den Entwicklungsländern werde sich in der wirtschaftlichen Krisensituation weiter verschärfen, so das Fazit des Netzwerkes, in dem terre des hommes und die Welthungerhilfe als deutsche Nichtregierungsorganisationen vertreten sind. Frauen und Kinder würden von den Folgen besonders betroffen. “Schätzungen zufolge muss damit gerechnet werden, dass aufgrund der Krise zwischen 200.000 und 400.000 Kinder unter fünf Jahren zusätzlich sterben”, sagte Nadja Jacubowski.
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Derzeit sind mehr als 70 Prozent der absolut Armen und mehr als 60 Prozent der Analphabeten weiblich, berichtet terre des hommes. “Frauen und Mädchen haben schlechteren Zugang zu Ressourcen, wie zum Beispiel Grundbesitz. In Entwicklungsländern produzieren Frauen zwar 80 Prozent der Grundnahrungsmittel, aber weniger als zwei Prozent von ihnen besitzen Land. Die Wirtschaftskrise wird dieses Missverhältnis noch verschärfen.”
Die Weltbank rechnet derzeit damit, dass 2009 wegen der Krise weltweit mehr als 50 Millionen Menschen in Armut abstürzen. “Die Krise wird die Gesundheit der Ärmsten in den Entwicklungsländern besonders hart treffen. Es werden mehr Menschen sterben, mehr erkranken und mehr Menschen die Hilfe von medizinischem Personal benötigen. Darauf muss die deutsche Regierung zusammen mit den anderen europäischen Gebern jetzt reagieren“, forderte Gesundheitsreferent Stephan Kreischer von der Welthungerhilfe.
Foto: Medicos del Mundo/Guatemala © Javier Arcenilla
www.actionforglobalhealth.eu