2011 entwickelte sich aus den friedlichen Protesten gegen das Regime Bashar al-Assad ein bewaffneter Konflikt, nachdem die staatlichen Sicherheitskräfte diese gewaltsam niederschlugen. Der oppositionelle Widerstand gegen das Regime zerfiel jedoch bald in verschiedene politische, ethnische und konfessionelle Gruppierungen, die sich seither auch gegenseitig bekämpfen. Hiermit einher ging eine massive Einflussnahme regionaler Mächte wie Saudi-Arabien, Iran, Türkei und der Hizbollah, die den Konflikt zunehmend internationalisierte. Diese Entwicklung wurde durch das Auftreten des Islamischen Staates weiter beschleunigt.
Mittlerweile ist aus dem Aufstand gegen Bashar al-Assad ein geopolitischer Konflikt mit weltweiten Dimensionen geworden. Neben den Regionalmächten sind nun auch Russland, die USA und seine europäischen Verbündeten aktiv in den Konflikt involviert. Dadurch wird Syrien in Deutschland meistens nur noch aus einer Makroperspektive betrachtet, die jedoch die Perspektive der Syrerinnen und Syrer selbst mehr und mehr aus dem Blick verliert und somit das Verständnis erschwert.
Sadik al-Azm, Navid Kermani und Basma Kodmani analysieren und diskutieren daher an diesem Abend aus einer dezidiert syrischen Innenperspektive den Konflikt, seine Folgen und die aktuellen internationalen Dynamiken entlang folgender Fragestellungen:
Mit:
Moderation: Julia Gerlach, freie Journalistin und Autorin
Eine Veranstaltung des Centre Marc Bloch und der Heinrich-Böll-Stiftung.
Anmeldung nicht erforderlich.