Vor ihrer Abreise erklärte Wieczorek-Zeul: "Ich werde mich in Washington dafür einsetzen, dass die Weltbank sich in Zukunft noch stärker bei der Finanzierung globaler öffentlicher Güter engagieren wird. Dies gilt insbesondere für den Klimaschutz. Das Weltbank-Portfolio für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz muss ausgebaut werden. Klimaschutz und Armutsbekämpfung sind heute untrennbar verknüpft. Diese Erkenntnis muss sich auch in den Programmen der Weltbank widerspiegeln. Wir schlagen vor, dass die Weltbank jährliche Neuzusagen von rund 1 Mrd. US-Dollar im Bereich der Erneuerbaren Energien anstrebt."
Zudem kündigte die Ministerin an, dass sie die Verschuldung Liberias in den Mittelpunkt ihrer Gespräche in Washington stellen werde: "Die Infrastruktur in Liberia ist nach 14 Jahren Bürgerkrieg weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau des Landes steht ganz am Anfang. Liberia braucht dringend die Hilfe der internationalen Gemeinschaft und einen umfassenden Schuldenerlass. Ich werde mich mit allem Nachdruck dafür einsetzen, dass das Jahrestreffen von Weltbank und IWF die Entschuldung Liberias entscheidend voranbringt. Dies haben die Bundeskanzlerin und ich der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf während unserer Afrika-Reise in der vorletzten Woche in Monrovia zugesagt."
Ministerin Wieczorek-Zeul will in Washington an der Sitzung des Development Committees teilnehmen. Darüber hinaus will sie die Partnerschaftsinitiative "Making Finance Work for Africa", die beim G8-Gipfel beschlossen wurde, auf den Weg bringen, an Diskussionsveranstaltungen zum Klimaschutz teilnehmen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen treffen. Zudem stehen eine Reihe von bilateralen Gesprächen auf dem Programm.