Berlin (epo.de). - Die Organisation Survival International, eine weltweit aktive Organisation, die sich für den Schutz indigener Völker einsetzt, hat die Produzenten eines kontrovers diskutierten Films beschuldigt, Rassismus gegenüber brasilianischen Indigenen anzuheizen. Anlass ist der Internationale Tag gegen Rassismus der am 21. März. Der Film „Hakani“ auf YouTube, der bereits von mehr als 350.000 Nutzern gesehen wurde, behaupte die wahre Geschichte eines indigenen Kindes in Brasilien zu erzählen, das von seinem Volk lebendig begraben wird. Survival ist davon überzeugt, dass der Film inszeniert ist und dass die Erde, die das Gesicht des Kindes bedeckt, in Wirklichkeit „Schokoladenkuchen“ sei. Außerdem sei die Behauptung des Films, Kindsmord sei unter brasilianischen Indigenen weit verbreitet, schlichtweg falsch.
Kabul/Bonn (epo.de). - Fast zwei Drittel der Afghanen (63 Prozent) schätzen die Sicherheitslage in ihrer Nachbarschaft schlechter eins als vor fünf Jahren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mehrerer Hilfsorganisationen, die am Donnerstag in Bonn und Kabul veröffentlicht worden ist. Die Studie “Armut bekämpfen, Unsicherheit beenden: Afghanische Sichtweisen” des afghanischen Human Rights Research and Advocacy Consortium (HRRAC) stellt fest, die afghanische Bevölkerung habe den Glauben an Abrüstungsinitiativen verloren. Auch schenkten Afghanen den Fähigkeiten der Polizei kaum Vertrauen.
Antananarivo (epo.de). - Im monatelangen Machtkampf auf Madagaskar hat sich Agenturberichten zufolge das Blatt zugunsten des Oppositionsführers Andry Rajoelina gewendet. Nachdem das Militär auf die Seite der Opposition gewechselt war und in der Nacht den Regierungspalast umstellt hatte, erklärte der 59jährige Staatspräsident Marc Ravalomanana am Dienstag gegenüber Diplomaten in der Hauptstadt Antananarivo, er werde zurücktreten und seine Amtsgeschäfte an Vizeadmiral Hippolyte Rarison Ramaroson übergeben. Später sagte er auch in einer Radioansprache, er übergebe die Macht an eine Militärregierung.
Berlin (epo.de). - Im Vorfeld der für August geplanten Präsidentschaftswahl nimmt der Druck auf die Medien in Afghanistan zu. Besonders in den vergangenen Monaten sei die Achtung des Menschenrechts auf Medien- und Meinungsfreiheit beträchtlich gesunken, bilanziert Reporter ohne Grenzen (ROG) in einem neuen Bericht zur Lage der Pressefreiheit. Der Bericht untersucht die Pressefreiheit seit Amtsantritt von Präsident Hamid Karzai im Dezember 2001.
Khartum/Berlin (epo.de). - Die Regierung des Sudan will nach der Ausstellung eines internationalen Haftbefehls gegen Staatschef Omar Hassan al Bashir alle ausländischen Hilfsorganisationen innerhalb eines Jahres ausweisen. Vor tausenden Soldaten kündigte al Bashir am Montag in der Hauptstadt Khartoum unter Anspielung auf die Krisenprovinz Darfur an, "dass wir in einem Jahr keine ausländische Hilfsorganisation mehr in dem Gebiet mit unseren Bürgern arbeiten lassen wollen". Stattdessen sollten einheimische Organisationen die Versorgung Hilfsbedürftiger übernehmen.
San Salvador (epo.de). - Der Kandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN), Mauricio Funes, wird aller Voraussicht nach neuer Präsident von El Salvador. Nach der Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen lag Funes am Sonntag abend (Ortszeit) mit rund 51 Prozent vor seinem konservativen Rivalen Rodrigo Avila von der regierenden Arena-Partei, der auf knapp 49 Prozent kam. Avila räumte seine Niederlage ein, während das Wahlergebnis von FMLN-Anhängern mit Straßenfesten in der Hauptstadt San Salvador gefeiert wurde.
Berlin (epo.de). - Der Oberste Gerichtshof Afghanistans hat die Verurteilung des Journalisten Sayed Perwisch Kambachsch zu 20 Jahren Haft wegen “Blasphemie” bestätigt. Das berichtete am Dienstag Reporter ohne Grenzen (ROG) in Berlin. Die Organisation ist “entsetzt”, denn wie erst jetzt bekannt wurde, fällte das Gericht die Entscheidung offenbar vor einem Monat, ohne den Verteidiger des Angeklagten anzuhören. Nach Informationen von ROG hat Kambachsch lediglich einen Artikel über die Rolle der Frau im Koran aus dem Internet heruntergeladen.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"