Urumqi/Berlin (epo.de). - Bei Unruhen in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas sind am Sonntag mindestens 140 Menschen ums Leben gekommen. Der Polizeichef der Provinz, in der vor allem muslimische Uiguren leben, meldete am Montag laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, 57 Leichen seien von den Straßen der Hauptstadt Urumqi geborgen worden, weitere Tote seien in Krankenhäusern aufgebahrt. Xinhua zufolge wurden rund 830 Menschen verletzt und mehrere Hundert inhaftiert.
Genf (epo.de). - Die globale Wirtschafts- und Ernährungskrise hat die mühsam erreichten Fortschritte beim Kampf gegen Armut und Hunger verlangsamt oder zunichte gemacht. Es gebe zwar viele Erfolge, aber die meisten Millenniums-Entwicklungsziele (MDG) seien nicht wie geplant bis 2015 zu erreichen, heißt es im Millenniums-Entwicklungsbericht 2009, den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Montag in Genf vorstellte. "Wir müssen trotz des ungünstigen wirtschaftlichen Klimas die im Jahr 2000 gegebenen Versprechen einhalten", schreibt Ban im Vorwort des Berichts.
Sirte/Berlin (epo.de). - Die Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU) haben auf ihrem Gipfel im libyschen Sirte die Einrichtung einer neuen afrikanischen "Autorität" beschlossen. Sie soll Medienberichten zufolge einen Präsidenten und mehrere Minister haben und Afrika in die Lage versetzen, bei gemeinsamen Interessen international mit einer Stimme zu sprechen. Die Einrichtung bedarf aber noch der Zustimmung der nationalen Parlamente.
Berlin (epo.de). - Die Umweltorganisationen Germanwatch und WWF machen gemeinsam mit Stromnetz-Konzernen Druck auf europäische Parlamentarier, einen Teil der zur Wiederankurbelung der Wirtschaft vorgesehenen Milliardensummen in den Ausbau von Produktions- und Hochspannungsnetz-Kapazitäten zur vollständigen Integration erneuerbarer Energie zu lenken. Beide Seiten unterzeichneten am Freitag in Berlin im Rahmen der "Renewables-Grid-Initiative" (RGI) ein entsprechendes "Memorandum of Unterstanding".
Berlin (epo.de). - "Deine Stimme gegen Armut", die deutsche Kampagne des "Global Call to Action against Poverty" (GCAP), unterstützt entwicklungspolitisch bewußte deutsche Wählerinnen und Wähler mit einem "Wahlhelfer" und einer Parteienstudie bei der Bundestagswahl am 27. September. Die Studie vergleicht die entwicklungspolitischen Positionen der einzelnen Parteien. "So können die Wähler herausfinden, welche Volksvertreter sich auch in der nächsten Amtszeit für die Ärmsten in den Entwicklungsländern stark machen werden", meint der Verband Entwicklungspolitik.
Berlin (epo.de). - Die Band "Die Toten Hosen" hat am Freitag gemeinsam mit acht Frauen aus Ländern des Südens mehr als 50.000 Unterschriften an die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul übergeben. Sie soll dafür sorgen, dass die G8-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen vom 8. bis 10. Juli in Italien ihre Versprechen zur Steigerung der Entwicklungshilfe halten. "Die Not armer Länder schreit zum Himmel", sagte Tote Hosen-Sänger Campino (Foto).