Berlin. - 2022 bezog Deutschland fast ein Fünftel seiner Steinkohle aus Kolumbien. Ein Großteil der Kohleimporte stammt aus Cerrejón – dem größten Tagebau Lateinamerikas, betrieben vom Schweizer Bergbaukonzern Glencore. Der neue Bericht "Does Cerrejón always win?" zeigt laut den NGOs CINEP und Censat Agua Viva, Fair Finance International und Oxfam auch auf, dass Glencores Steinkohlemine in Nordkolumbien Mensch und Umwelt massiven Schaden zufügt. Deutsche Energieunternehmen zählten zu den wichtigsten Kunden Glencores und deutsche Banken und Versicherungen finanzierten dessen toxische Geschäfte, heißt es in dem Bericht.
Aachen/Berlin. - Anlässlich der am Montag (20.11.) beginnenden außerordentlichen Wirtschaftskonferenz im Rahmen des G20 Compact with Africa in Berlin fordert Misereor eine Kehrtwende im Wirtschaftsengagement auf dem afrikanischen Kontinent. Die Konferenz, zu der zahlreiche afrikanische Staats- und Regierungschefs geladen sind, geht einher mit einem Gipfeltreffen deutscher Privatunternehmen und Investoren, bei dem neue Investitionsmöglichkeiten und Exportchancen austariert werden.
London/Berlin. - Eine Datenauswertung von Save the Children ergab, dass immer mehr Kinder ab ihrer Geburt an Hunger leiden: Die Zahl der Neugeborenen, die von Nahrungsmangel betroffen sind, ist binnen zehn Jahren um mehr als ein Fünftel gestiegen. Im Jahr 2023 kamen und kommen insgesamt 17,6 Millionen Kinder in einem Kontext von Hunger zur Welt. Die Kinderrechtsorganisation fordert entschiedene Maßnahmen im Kampf gegen Hunger und seine vielfältigen Ursachen.
Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP gibt es neben der Erderwärmung und dem Artensterben längst eine dritte globale Krise: die Plastikmüllkrise. Derzeit findet in Nairobi die dritte UN-Konferenz zu Plastikmüll statt. Ein weltweites Abkommen wird verhandelt, das den Plastikmüll drastisch reduzieren könnte und damit auch die schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
Grafik: WMO
Genf. - Die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre haben 2022 eine neue Rekordhöhe erreicht. Laut einem neuen Bericht der Weltwetterorganisation (World Meteorological Organization (WMO) lag die Konzentration von Kohlendioid (CO2), dem wichtigsten Treibhausgas, im vergangenen Jahr erstmals "volle 50% über der vorindustriellen Zeit". Die Methan- und Stickstoff-Konzentrationen stiegen ebenfalls auf nie gekannte Werte. “Despite decades of warnings from the scientific community, thousands of pages of reports and dozens of climate conferences, we are still heading in the wrong direction", sagte WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas. => Zur WMO-Mitteilung...
Berlin. - Brot für die Welt hat den neuen Klima-Anpassungsindex vorgestellt. Dieser ermittelt für 129 Staaten, ob ihr Anteil an der internationalen Klimaanpassungsfinanzierung dem länderbezogenen Klimarisiko gerecht wird. Es wird deutlich, dass die internationale Klima-Anpassungsfinanzierung einen gravierenden Mangel an Verteilungsgerechtigkeit aufzeigt: Die 14 Staaten mit dem höchsten Klimarisiko sind zugleich die 14 am stärksten unterfinanzierten Staaten.