Berlin. - Obwohl der katastrophale Beitrag der Kohleverbrennung zum Klimawandel bekannt ist, belief sich die öffentliche Unterstützung zwischen 2007 und 2014 weltweit auf 73 Milliarden US$. Den größten Beitrag davon lieferte Japan mit etwa 20 Mrd. US$, gefolgt von China (fast 15 Mrd. US$) und Korea (gut 7 Mrd. US$). Deutschland steht mit 6,8 Mrd. US$ an vierter Stelle. Das geht aus dem Bericht "Under the Rug – How Governments and International Institutions are hiding billions in support of the coal industry" hervor, den die Umweltorganisationen Oil Change International, Natural Resources Defense Council und der WWF Europa am Dienstag in Berlin vorgestellt haben. Darin werden erstmals umfassend internationale Zahlen über die staatliche Kohle-Exportförderung zusammen gestellt, Exporte etwa für den Bau von Kohlekraftwerken, für Kohlebergbau oder Kohle-relevante Infrastruktur.
Berlin. - Unternehmen und Investoren mit Sitz in den G7-Staaten schleusen in Afrika jedes Jahr Milliardengewinne am Fiskus vorbei. Unternehmen aus G7-Ländern haben afrikanische Steuerbehörden allein im Jahr 2010 mit manipulierten Verrechnungspreisen um etwa sechs Milliarden Dollar geprellt. Das ist das Ergebnis des Oxfam-Berichts "Money talks: Africa at the G7" der am Dienstag in Berlin vorgestellet wurde.
Köln. - In Banda Aceh/Indonesien versorgt Malteser International derzeit 433 Flüchtlinge in einem Lager mit Hygiene-Kits, Moskitonetzen und Kleidung sowie Zusatznahrung für Kinder, Schwangere und stillende Mütter. Darüber hinaus leisten die Malteser medizinische Nothilfe in einem Lager in Maungdaw/Myanmar mit derzeit 228 gestrandeten Bootsflüchtlingen, die meisten aus Bangladesch. Gemeinsam mit ihrer lokalen Partnerorganisation "Hati Nurani" bereiten die Hilfsorganisation weitere Hilfsmaßnahmen vor. Das hat Cordula Wasser, Leiterin Asien bei Malteser International am Montag berichtet.
Bonn. - Anlässlich der nächsten Runde der Klimaverhandlungen in Bonn (1.-11. Juni) hat die Hilfsorganisation CARE die teilnehmenden Regierungen aufgefordert, den Weg für ein global gerechteres und ehrgeiziges Klimaabkommen freizumachen und den Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen. "Die Regierungen können nicht weiterhin auf ihren Positionen verharren und den Kopf unten halten. Mittelmaß und heruntergeschraubte Erwartungen bringen uns nirgendwohin", so CARE-Klimaexperte Sven Harmeling. "Die Verhandlungen in Bonn werden den Maßstab für die UN-Klimakonferenz in Paris in einem halben Jahr setzen und zeigen, ob der Rhetorik auch konkrete Handlungen folgen."
Mexiko-Stadt. - Hunderttausende Menschen haben in ganz Lateinamerika an einem weltweiten Aktionstag gegen das multinationale Saatgutunternehmen Monsanto teilgenommen und gegen den Vertrieb von gentechnisch veränderten Produkten protestiert. Insgesamt gingen weltweit Millionen Menschen in mehr als 500 Städten auf die Straße, um sich gegen das genetisch veränderte Saatgut von Monsanto auszusprechen.
Bonn. - Ab Montag treffen sich Regierungsvertreter aus aller Welt anlässlich der knapp zweiwöchigen UN-Klimaverhandlungen in Bonn. Den regelmäßigen Bonner Verhandlungen komme dieses Mal aus zwei Gründen besondere Bedeutung zu: Zum einen bleibt nur noch ein halbes Jahr bis zum Beginn des Klimagipfels in Paris und zum anderen fällt der G7-Gipfel, der sich die Klimapolitik als einen Schwerpunkt gesetzt hat, in die Mitte der Verhandlungen. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch hat im Vorfeld der Verhandlungen erklärt: "Der Klimagipfel in Kopenhagen scheiterte 2009 auch, weil es vor der Verhandlungsrunde damals keinen ausverhandelten Vertragstext gab. Diesmal soll der Text bis Oktober im Wesentlichen stehen, sechs Wochen vor dem Klimagipfel".