misereorAachen/Monrovia. - Das katholische Hilfswerk MISEREOR ist seit Monaten am Kampf gegen Ebola beteiligt. Ein Teil der bereits zur Verfügung gestellten Soforthilfe in Höhe von insgesamt 400.000 Euro wurde für die Bereitstellung von 130 Sets für Infektionsschutz in den liberianischen Gesundheitseinrichtungen eingesetzt. Damit die Gesundheitseinrichtungen in Liberia - insbesondere auf dem Land - weiter funktionieren können, sind zusätzliche Materialien, Medikamente und vor allem eine professionelle Begleitung des Gesundheitspersonals erforderlich.

Für die Koordination dieser Maßnahmen steht das "Mother Patern College of Health Sciences" als langjähriger professioneller Partner von MISEREOR bereit. In 14 Gesundheitsstationen werden Patienten aufgenommen und bei Ebola-Verdacht erstversorgt und an spezialisierte Ebola-Stationen weitervermittelt. Das Personal wurde geschult und Schutzanzüge bereitgestellt. "Die Angst beim Personal ist ein ständiger Begleiter, aber die Fortbildungen und die Schulungen geben Selbstvertrauen und Sicherheit", erklärte Sister Barbara Brillant, Leiterin des "Mother Pattern College of Health Science".

Auch die Aufklärung der Bevölkerung über die Epidemie greift MISEREOR zufolge langsam. "Die Menschen trauen sich wieder, Krankenhäuser und Gesundheitsstationen zu betreten und sich behandeln zu lassen. Es kommen immer mehr Ebola-Patienten, aber vor allem auch wieder Patienten mit anderen Krankheiten. Das ist ein Zeichen, dass die Menschen wieder Vertrauen in unsere medizinische Betreuung haben", so Schwester Barbara.

Der Bedarf an Medikamenten, Schutzanzügen und Nahrung steige dementsprechend. Ein Grundstock an Medizin soll den Einrichtungen helfen, die laufenden Kosten zu decken, denn die Einnahmen durch Gebühren von Patienten seien derzeit gering. Wichtig seien weiterhin eine professionelle Begleitung der Einrichtungen sowie entsprechende Fortbildungen.

"Ausdrücklich möchten wir die Leistung des lokalen Pflege- und Ärztepersonals hervorheben. Auch wenn in der deutschen Berichterstattung überwiegend die ausländischen Ärzte und Helfer im Mittelpunkt stehen, so sind es doch vor allem die einheimischen Fachkräfte, die jeden Tag bis ans Ende ihrer physischen und psychischen Grenzen gehen, um ihren Mitmenschen zu helfen", sagte MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. "Wir stellen uns darauf ein, die Menschen in Westafrika noch Monate in ihrem Kampf gegen Ebola zu unterstützen. Darüber hinaus wird die nachhaltige Stärkung des Gesundheitssystems eine langfristige Aufgabe für uns und unsere Partner bleiben."

Quelle: www.misereor.de 

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