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Washington. - Hitzewellen und andere Wetterextreme, die bislang einmal in 100 Jahren auftraten, werden in den nächsten zwei Jahrzehnten zur Normalität werden und das Überleben von Millionen Menschen gefährden. Das prognostiziert ein neuer Bericht der Weltbank mit dem Titel "Turn Down the Heat: Confronting the New Climate Normal".

Die Weltbank warnt in dem Bericht vor einer "Welt größerer Risiken und Instabilität", die vor allem in den ärmsten Ländern durch sinkende Ernteerträge, Wassermangel und den Anstieg des Meeresspiegels gekennzeichnet sein werde. Unabhängig von den Entscheidungen im Rahmen internationaler Klimaverhandlungen werde sich die Erdatmosphäre bis Mitte des Jahrhunderts um fast 1,5 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten erwärmen. Selbst sehr ambitionierte Klimaziele könnten daran nichts ändern.

"Today's report confirms what scientists have been saying - past emissions have set an unavoidable course to warming over the next two decades, which will affect the world's poorest and most vulnerable people the most", erklärte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. "We're already seeing record-breaking temperatures occurring more frequently, rainfall increasing in intensity in some places, and drought-prone regions like the Mediterranean becoming drier. These changes make it more difficult to reduce poverty and put in jeopardy the livelihoods of millions of people."

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Kim warnte, diese Entwicklung werde auf ernste Konsequenzen für die Entwicklungsetats und für Institutionen wie die Weltbank haben, die sich zukünftig vor allem darauf konzentrieren müssten, die drastischen Auswirkungen der Erderwärmung zu mildern und den betroffenen Menschen eine Anpassung an die Klima-Extreme zu ermöglichen.

Viele der schlimmsten Klima-Szenarien könnten jedoch verhindert werden, wenn sich die internationale Staatengemeinschaft darauf einigen kann, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten, heißt es in dem 270-Seiten-Bericht. Ohne angemessene Reaktion werde der Klimawandel bis zum Ende des Jahrhunderts jedoch verheerende Auswirkungen haben. Der Studie zufolge besteht eine 10-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Erderwärmung fünf Grad Celsius erreicht und eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sie vier Grad übersteigt. 

Der Synthese-Bericht des Weltklimarates (IPCC) war zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Der am 2. November veröffenltichte Bericht geht von einer wahrscheinlichen Erderwärmung bis 2100 um 4,8 Grad und einem Ansteigen des Meeresspiegels um 82 Zentimeter aus. 

Grafik: © Weltbank

=> Turn Down the Heat: Confronting the New Climate Normal (PDF)

Quelle: www.worldbank.org 


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