Dif?mTübingen (epo). - Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen. "100 Jahre Difäm - der Mensch ist die Medizin des Menschen - Kranke behandeln und Not leidenden Menschen helfen" lautet das Motto des Instituts im Jubiläumsjahr. Das Difäm ist in weltweiter Vernetzung mit seinen Partnern in wirtschaftlich armen Ländern aktiv. Die dazugehörige Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus feiert ihr 90-jähriges Bestehen.

Eingeläutet wird das Jubiläumsjahr durch die Eröffnung der Ausstellung "100 Jahre Difäm - der Mensch ist die Medizin des Menschen" im Bonatzbau der Universität Tübingen am 12. Januar. Die Ausstellung zeigt mit Objekten, Instrumenten und Bildern aus der Vergangenheit und Gegenwart sowie Plakaten die geschichtliche Entwicklung des Difäm und der Tropenklinik, die Entwicklung der Arbeitsbereiche und die Veränderungen in der internationalen Gesundheitsarbeit auf.

Die Vernissage am 12. Januar beginnt um 19 Uhr. FestrednerInnen sind Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Universität Tübingen, Eberhardt Renz, Landesbischof i. R., Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer und Difäm-Direktor Dr. Rainward Bastian. Musikalisch wird der Abend von SchülernInnen der Musikschule Tübingen umrahmt. Die Ausstellung ist vom 12.01. bis 19.02.2006 von Mo-Fr 8-19 Uhr in Tübingen zu sehen. Interessierte haben die Gelegenheit, die Wanderausstellung im Laufe des Jahres auch in Frankfurt, Ulm, Freiburg, Göppingen, Münsingen, Stuttgart und Hannover zu besuchen.

Das Difäm wurde 1906 von dem Stuttgarter Paul Lechler gegründet, um das ausreisende Personal der Missionsgesellschaften auf ihren Auslandsaufenthalt vorzubereiten und in Tropenmedizin auszubilden. 1916 eröffnete das Difäm das Tropengenesungsheim (die heutige Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus), in dem kranke Rückkehrer aus den Tropen behandelt werden und genesen konnten.

Ziel des Difäm ist es seit 100 Jahren, "dazu beizutragen, dass mittellose und Not leidende Menschen behandelt werden". Denn trotz vieler medizinischer Errungenschaften sterben noch heute weltweit pro Jahr 8,8 Millionen Menschen an leicht behandelbaren Krankheiten. Sie haben oftmals keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung. "Auf diese vernachlässigten und benachteiligten Menschen und Regionen legen wir unser besonderes Augenmerk und stärken insbesondere die dörflichen Basisgesundheitsdienste", erklärte Difäm-Direktor Dr. Rainward Bastian.

Das Difäm leistet über ein großes Netzwerk von Partnern in Übersee, der Großteil in Afrika, umfassende Hilfe. Dies geschieht durch Beratung von Gesundheitsprojekten, Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material, Vernetzung und Ausbildung von ausreisendem und einheimischem Fachpersonal. Schwerpunkte der finanziellen Hilfe sind die Bekämpfung von Tuberkulose, Malaria, Lepra und Aids. Die Gesundheit von Mutter und Kind sowie medizinische Ausbildung und Zugang zu Arzneimitteln stehen im Vordergrund.

Difäm


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