Berlin. - Die deutsche Sektion der Ärzteorganisation IPPNW hat die Bundesregierung aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den täglich weiter eskalierenden Konflikt zwischen den USA und Nordkorea zu entschärfen. Es drohe sogar der Einsatz von Atomwaffen. Beide Seiten müssten mit ihrer Kriegsrhetorik aufhören und miteinander über Deeskalationsmaßnahmen reden, erklärte die Organisation. 

"Gerade am heutigen Tag – 72 Jahre nach dem Atomwaffenabwurf auf Nagasaki – ist es obszön, direkt oder indirekt mit Atomwaffen zu drohen", sagte Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der IPPNW, am Mittwoch in Berlin.

In seiner Rede anlässlich der Friedenszeremonie für die Atombombenopfer (Hibakusha) erklärte der Bürgermeister von Nagasaki, Tomihasa Taue, am Mittwoch: "Nagasaki muss der letzte Ort sein, der einen Atombombenabwurf erlitten hat." Er begrüßte den neuen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen, der am 7. Juli 2017 durch die UNO verabschiedet wurde. 

Der Vertrag verbietet jeglichen Einsatz und die Drohung mit Atomwaffen. 122 Staaten unterstützen mittlerweile diesen Vertrag, der am 20. September zur Unterschrift freigegeben wird. 90 Tage nach der Ratifizierung des 50. Staates tritt er in Kraft und wird damit geltendes Völkerrecht für alle Unterzeichnerstaaten sein.

"Es ist inakzeptabel, dass zwei Männer mit ihrem unverantwortlichen Säbelrasseln die Welt als Geisel nehmen. Wenn diese Drohgebärden weiter eskalieren, führen sie womöglich zu einer Katastrophe, die weit über die Grenzen der koreanischen Halbinsel zu spüren sein wird", mahnte Hall. "Deswegen müssen solche Drohungen weltweit verboten werden."

Quelle: www.ippnw.de 


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