forum fairer handel 200Berlin. - Das Forum Fairer Handel (FFH) ist dem Forum Nachhaltiger Kakao beigetreten. Ziel des 2012 gegründeten Kakao-Forums ist es, die Lebensumstände der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern sowie den Anbau und die Vermarktung nachhaltig erzeugten Kakaos zu erhöhen. Im Kakao-Forum sind die deutsche Bundesregierung, die Süßwarenindustrie, der Lebensmittelhandel und zivilgesellschaftliche Organisationen vertreten. 

Um die Lebensumstände der KakaobäuerInnen nachhaltig zu verbessern, müssen aus Sicht des FFH existenzsichernde Einkommen, eine gesetzliche menschrechtliche Sorgfaltspflicht sowie ein ressourcenschonender Anbau angestrebt werden.

Mehr als 5,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern leben weltweit vom Kakaoanbau, so das Forum Fairer Handel. Viele von ihnen müssten jedoch mit weniger als 1,25 US-Dollar am Tag auskommen, lebten also unterhalb der international definierten Armutsgrenze. Der weltweite Kakaomarkt sie von starken Preisschwankungen geprägt. Die Kakao-ProduzentInnen hätten entsprechend keine Planungs- und Einkommenssicherheit.

Vor diesem Hintergrund begrüßte das FFH die Bemühungen des Kakao-Forums, die Lebensumstände der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern. "Doch durch den Einbruch des Weltmarktpreises für Kakao in 2017 hat sich die prekäre Lage der BäuerInnen, insbesondere in Westafrika, eher verschärft", erklärte Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des FFH. "Für die wenigen Konzerne, die die Verarbeitung von Kakao und die Produktion von Schokolade unter sich aufgeteilt haben, zahlt sich das Geschäft wiederum aus", so Andrea Fütterer.

Mit seiner Mitgliedschaft im Kakao-Forum verbindet das FFH klare Zielsetzungen: "Um Hunger, Armut und missbräuchliche Kinderarbeit im Kakaosektor zu beenden, müssen existenzsichernde Einkommen für die BäuerInnen erreicht werden", sagte Andrea Fütterer. 

Die zweite Kernforderung des FFH bezieht sich auf die Wahrung von Menschen- und Arbeitsrechten: "Wenn die Mitglieder die Ziele des Kakao-Forums ernst nehmen, müssen sie ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht entlang der gesamten Kakao-Wertschöpfungskette nachkommen", betonte Fütterer. 

Für eine nachhaltige Lösung sind aus Sicht des FFH daher gesetzliche Regelungen erforderlich. Im Sinne der Klimagerechtigkeit unterstützt das FFH zudem die Zielsetzung des Kakao-Forums, die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität in den Anbauländern zu schonen und zu erhalten. 

Quelle: www.forum-fairer-handel.de 


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