cbmBensheim. - Training und Fortbildung von Augenärzten sind ein wichtiges Element im Kampf gegen vermeidbare Blindheit - gerade in abgelegenen Regionen. ZEISS und die Christoffel-Blindenmission (CBM) haben jetzt gemeinsam mit dem lokalen Partner Fundación Visión ein neues Trainingszentrum speziell für Operationen am Grauen Star in Asunción (Paraguay) eröffnet. Hier werden Augenärzte in der modernen Operationstechnik der Phakoemulsifikation ausgebildet.

"Mit dem Zentrum bauen wir gemeinsam eine augenmedizinische Versorgung in der Region auf, die die größtmögliche Sicherheit für den Patienten bietet", erklärte CBM-Vorstand Rainer Brockhaus. "So können auch ärmere Menschen von einer besseren Behandlungsqualität profitieren." 

Ludwin Monz, für die Sparte Medizintechnik verantwortlicher Vorstand von ZEISS, sagte: "Das neue Phako-Trainingszentrum ist das Resultat aus der langjährigen, zielgerichteten Zusammenarbeit der CBM mit ZEISS und dem lokalen Partner Fundación Visón."

Im erweiterten Trainingszentrum, für das ZEISS unter anderem zwei Operationsmikroskope und zwei Phako-Systeme spendete, werden Ärzte und Pflegepersonal der Partnerklinik in Asunción geschult. Das neue Training wird künftig Ärztinnen und Ärzten aus ganz Südamerika angeboten.

Bereits seit 2013 unterstützen die CBM und ZEISS gemeinsam die von der Fundación Vision betriebene Augenklinik mit Ausrüstung und Training. Allein im Jahr 2017 operierten insgesamt 19 Ärzte fast 5.000 an Grauem Star erkrankte Patienten aus der gesamten Region. Durch das neue Trainingszentrum sollen noch mehr Menschen von einer optimalen Behandlung profitieren. Für arme Menschen, die sich eine Behandlung nicht leisten können, übernimmt die Fundación Visión die Kosten.

Training und Ausbildung von Ärzten stiften einen hohen Nutzen für die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung, so die CBM. Etwa für den zehnjährigen Jungen Ramon aus José Fassardi, einem Dorf etwa 200 Kilometer südöstlich von Asunción: Ramon hatte beidseitigen Grauen Star, eine Eintrübung der Augenlinse, und war nahezu blind. Dem Unterricht in der Schule konnte er nur schwer folgen. In der Augenklinik des lokalen Partners in Asunción wurde er unter Anwendung der modernen und sicheren Phako-Technik operiert und kann wieder sehen. Ramon nimmt nun mit Freude und Eifer am Schulunterricht teil und spielt in der Freizeit mit seinen Freunden Fußball.

Phakoemulsifikation ist der Schritt während einer Augenoperation, bei dem die natürliche, durch eine Katarakterkrankung eingetrübte Augenlinse mit einem Ultraschallgerät zertrümmert und anschließend abgesaugt wird. In den leeren Kapselsack wird anschließend eine künstliche Intraokularlinse eingesetzt. Dieses Verfahren entspricht dem aktuellen Stand der Technik und hat sich beispielsweise in Deutschland und in den USA bereits seit einigen Jahrzehnten durchgesetzt. 

Länder wie Paraguay erreicht das Verfahren jedoch mit teils deutlichen Verzögerungen und ist vielerorts nicht flächendeckend verfügbar. "Durch die Kooperation tragen wir gemeinsam dazu bei, moderne Techniken der Augenheilkunde in Ländern wie Paraguay zu etablieren", sagte Ludwin Monz.

Quelle: www.cbm.de 


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