EEDBonn (epo.de). - Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat an die deutsche Bundesregierung appelliert, bei der anstehenden Wiederauffüllung des Fonds für Länder mit niedrigem Einkommen der Weltbank-Tochter IDA am 5./6. März wirtschaftspolitische Bedingungen zu streichen. "Wenn die ärmsten Entwicklungsländer Zölle und Subventionen zum Aufbau einer eigenen Kleinindustrie erheben, darf das nicht zum Ausschluss von der Kreditvergabe der Weltbank führen", erklärte EED-Experte Peter Lanzet in Bonn.

Die International Development Association (IDA), ein Tochterunternehmen der Weltbank, soll sich vorrangig um Armutsbekämpfung in den 81 ärmsten Ländern dieser Erde bemühen. Grundlage ist ein Hilfsfonds für fast zinslose Kredite sowie Zuschüsse, den die Industrieländer regelmäßig in dem Maße wiederauffüllen, wie dies nach Eingang der Kreditrückzahlungen aus den 81 Ländern erforderlich ist.

Der Fonds soll nun zum 15. Mal wieder aufgefüllt werden. Dazu treffen sich am 5. und 6. März in Paris 40 Vertreter und Vertreterinnen von Geberorganisationen der Entwicklungshilfe der Industrieländer, darunter auch Deutschland als drittgrößter Geber der Internationalen Development Association. Bei diesem ersten von insgesamt vier Treffen bis Anfang 2008 sollen die Schwerpunkte der künftigen Vergabepraxis diskutiert werden.

Ziel dieser Runde ist es, in drei Jahren (Juli 2008 bis Juni 2011) 35 Milliarden US-Dollar vergeben zu können. Peter Lanzet, Experte für Entwicklungsfinanzierung beim EED, sagte: "Als kirchliches Hilfswerk appelliert der EED an die Bundesregierung, dass bei dieser Wiederauffüllungsrunde endlich die bisherigen wirtschafts- und finanzpolitischen Bedingungen für die Kreditvergabe fallen. Diese spielen immer noch eine zu große Rolle."

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