icrcGenf (epo.de). - Die Not der 1,5 Millionen Einwohner Gazas kann nicht durch humanitäre Hilfe gelöst werden. Die einzige nachhaltige Lösung ist die Aufhebung der Blockade durch Israel. Darauf hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Montag in Genf hingewiesen. Die Abriegelung sei eine Kollektivstrafe und verletze das humanitäre Völkerrecht, erklärte das IKRK.

Die von Israel verhängte Abriegelung des Gazastreifens gehe ins vierte Jahr und blockiere jede Möglichkeit einer wirtschaftlichen Entwicklung, so das IKRK. Die Menschen in Gaza litten weiterhin unter Arbeitslosigkeit, Armut und Krieg, während die Gesundheitsversorgung noch nie so schlecht gewesen sei.

"Die gesamte Zivilbevölkerung Gazas wird für Handlungen bestraft, für die sie nicht verantwortlich ist", betonte das IKRK. "Daher stellt die Abriegelung eine Kollektivstrafe dar, die in eindeutiger Verletzung der humanitärvölkerrechtlichen Verpflichtungen Israels verhängt wurde."

"Die Abriegelung hat verheerenden Folgen für die 1,5 Millionen Menschen, die in Gaza leben", sagte Béatrice Mégevand-Roggo, Leiterin der IKRK-Operationen für den Nahen Osten. "Deshalb rufen wir Israel dringend auf, dieser Abriegelung ein Ende zu setzen, und wir appellieren an all diejenigen, die Einfluss auf die Situation nehmen können, einschliesslich der Hamas, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um der Zivilbevölkerung Gazas zu helfen. Es muss ein Gleichgewicht bestehen zwischen dem Recht Israels, sich seiner legitimen Sicherheitsanliegen anzunehmen, und dem Recht der Palästinenser, ein normales und würdiges Leben zu führen."

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