Kriege & Konflikte

UNONew York (epo.de). - Das International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR) der Vereinten Nationen hat einen früheren ruandischen Oberstleutnant zu 25 Jahren Haft verurteilt. Der Offizier sei des Genozids und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei Massakern im Jahr 1994 schuldig gesprochen worden, teilten die Vereinten Nationen in New York mit.
OaxacaMexiko-City/Aachen (epo.de). - Während in Mexiko-Stadt seit Wochen heftig um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl gestritten wird, spitzt sich im Süden des Landes ein gefährlicher sozialer Konflikt zu. "Im Bundesstaat Oaxaca ist die Stimmung explosiv wie vor einem Bürgerkrieg", erklärte Eckhard Finsterer, Mexiko-Länderreferent beim katholischen Hilfswerk MISEREOR, am Dienstag in Aachen. Aus einem Lehrerstreik für höhere Löhne habe sich ein gewaltsamer Konflikt entwickelt, bei dem schon mehrere Menschen getötet wurden.
Senait MehariGulu/Duisburg (epo.de). - Die Kindernothilfe will die Menschen in Norduganda nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Rebellen der Lord's Resistance Army (LRA) noch mehr als bisher unterstützen. Mehrere Tausend ehemalige Kindersoldaten werden demnächst zurückkehren. Sie müssen zusammen mit ihren Familien und den anderen Bewohnern wieder in einen geregelten Alltag finden.
GfbVGöttingen (epo.de). - Für die Ureinwohner der Kalahari-Wüste geht der Prozess gegen die Vertreibung aus ihrem Gebiet vor dem Obersten Gericht Botswanas am heutigen Montag in die entscheidende Phase. Darauf hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hingewiesen. Mehr als 240 Buschleute (San) hatten im April 2002 Klage gegen ihre zwangsweise Umsiedlung aus dem Kalahari Wildreservat (Central Kalahari Game Reserve) eingereicht. Ihre Vertreibung aus dem Wildpark hatte weltweit für Aufsehen gesorgt.
UgandaFreiburg (epo.de). - Der Rückzug der Rebellenbewegung Lord's Resistance Army (LRA, "Widerstandsarmee des Herrn") in Norduganda verläuft nach Angaben der Caritas bislang friedlich und geordnet. Die ersten Einheiten der LRA seien auf dem Weg zum Sammelpunkt Owinykibul im Südsudan, berichtete Caritas international am Montag in Freiburg. Dazu würden sieben von der sudanesischen und der ugandischen Regierung ausgewiesene Routen genutzt.
LibanonStockholm/Berlin (epo.de). - Auf der internationalen Konferenz für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Libanon haben die Geberländer insgesamt mehr als 940 Millionen US-Dollar zugesagt - doppelt soviel wie erwartet worden war. Rechne man die bereits zugesagten Soforthilfen und längerfristigen Projekte hinzu, könnten dem Libanon sogar rund 1,2 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen, erklärte Schwedens Außenminister Jan Eliasson nach der Konferenz in Stockholm. Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hatte dem Libanon 22 Millionen Euro für das Jahr 2006 zugesagt. "Jetzt kommt es darauf an, den Menschen schnell und nachhaltig zu helfen", sagte die Ministerin.
LibanonBeirut/Aachen (epo.de). - Vier Wochen nach den Kämpfen im Südlibanon wächst in der Bevölkerung die Hoffnung auf Frieden. UN-Generalsekretär Kofi Annan ist zuversichtlich, die im Libanon stationieren UN-Truppen bis Freitag auf 5.000 Mann verdoppeln zu können. Viele der in ihre Dörfer zurückgekehrten Südlibanesen stehen jedoch buchstäblich vor den Trümmern ihrer Existenz. Wie sie den kommenden Winter überstehen sollen, ist für die meisten eine ungelöste Frage. Maria Haarmann, Nahost-Referentin beim katholischen Hilfswerk MISEREOR, schildert die prekäre Lage der Zivilbevölkerung.
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