Ernährung

Berlin. - Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass ohne eine radikale Kehrtwende bei der Hungerbekämpfung im Jahr 2030 rund 150 Millionen Menschen mehr Hunger leiden werden als heute. Ein breites Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden fordert die Bundesregierung in einem Positionspapier auf, ihren Einfluss zu nutzen, damit die globalen Ernährungssysteme in Zukunft gerecht, agrarökologisch und demokratisch ausgerichtet werden. Der Einsatz neuer und alter Gentechnik in der Entwicklungszusammenarbeit soll ausgeschlossen, Landarbeiter und Landarbeiterinnen vor Ausbeutung besser geschützt und die Vereinnahmung der Politik durch Konzerne verhindert werden.

misereorBerlin. - 15 Ernährungs-Pioniere, 14 erfolgreiche Beispiele in 2 mal 17 Filmminuten: Das ist das Ergebnis einer Kooperation des Bundeszentrums für Ernährung mit MISEREOR. Die Filme stellen Initiativen und Netzwerke vor, die sich für eine "Ernährungsrevolution von unten" einsetzen - in Rio de Janeiro genauso wie in Frankfurt am Main. Denn die Menschen im globalen Norden und globalen Süden stehen gemeinsam vor der Herausforderung, gesunde Ernährung für alle Menschen zu ermöglichen.

oxfamBerlin. - Die Bundesregierung sollte ihren Kurs bei der Hungerbekämpfung korrigieren. Das fordert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des jüngsten UN-Welternährungsberichts. Demnach steigen die Hungerzahlen zum fünften Mal in Folge. Bis zu 132 Millionen werden in diesem Jahr der Covid-19 Pandemie zusätzlich unter Hunger leiden.

afrika gruenerevolution studieBerlin. - Die am Freitag veröffentlichte Studie eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses belegt: Die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA) ist an den eigenen Zielen gescheitert. Vierzehn Jahre nachdem die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung die Agrarallianz gegründet hat, hungern 30 Prozent mehr Menschen in den 13 AGRA-Schwerpunktländern und das Verschuldungsrisiko für Kleinbauern und -bäuerinnen hat sich erhöht. Zudem werden traditionelle klimaresistente und nährstoffreiche Nahrungsmittel verdrängt.

oxfamBerlin. - In Folge der COVID-19-Pandemie könnten bis zum Jahresende täglich weltweit bis zu 12.000 Menschen an Hunger sterben, möglicherweise sogar mehr als an der Krankheit selbst. Davor warnt die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam in einem neuen Bericht. Währenddessen zahlten die acht größten Lebensmittel- und Getränkeunternehmen seit Januar 18 Milliarden Dollar an ihre Aktionäre aus – zehnmal mehr als der Betrag, den die Vereinten Nationen benötigen, um Hunger zu bekämpfen.

forum fairer handel 200Berlin. - Die Bundesregierung legt in Kürze einen Gesetzesentwurf vor, um die EU-Richtlinie über unlautere Handelspraktiken umzusetzen. Ein breites Bündnis von 49 Organisationen aus dem Umwelt-, Entwicklungs-, Landwirtschafts- und Lebensmittelbereich fordert mehr Fairness im Lebensmittelhandel. Der angekündigte Gesetzentwurf müsse die Einkommenssituation von Erzeugerinnen und Erzeugern und den Lebensstandard der ländlichen Bevölkerung verbessern – in Deutschland, der EU und weltweit.

wfp iconRom. - Weil die verheerenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie Millionen Menschen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens in den Hunger treiben, muss das UN World Food Programme (WFP) künftig massiv mehr Menschen helfen als jemals zuvor. "Die Frontlinie im Kampf gegen das Coronavirus verschiebt sich zusehends von reichen in arme Länder", erklärte WFP-Exekutivdirektor David Beasley.

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