neves aecio 150Brasilia. - Die Wähler in Brasilien haben für eine Überraschung gesorgt: Nicht Marina Silva, sondern der Kandidat der konservativ-sozialdemokratischen Partei PSDB, Aécio Neves (Foto), ist in der Stichwahl gegen die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom Sonntag erreichte Aécio 34 Prozent der Stimmen, während Rousseff auf 41 Prozent kam. Die in Umfragen lange vorne gelegene ehemalige Umweltministerin Marina Silva erreichte lediglich 21 Prozent. 

Für eine Weile hatte es so ausgesehen, als ob Marina Silva das politische Rennen mit Leichtigkeit gewinnen würde. Die Umfragen der letzten Wochen zeigten einen deutlichen Vorsprung vor der Amtsinhaberin. Dann kam der Umschwung: Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha am Donnerstag (2. Oktober) lag Dilma Rousseff bei 40 Prozent. Die als Hauptkonkurrentin geltende Silva fiel von 34% auf 24% zurück. Der Kandidat der konservativ-sozialdemokratischen Partei PSDB, Aécio Neves, lag mit 21% knapp dahinter. Die Fehlerquote lag bei bis zu zwei Punkten. 

Nun darf Aécio gegen Rousseff in der Stichwahl am 25. Oktober antreten. Die Wahl entscheiden werden aber vermutlich die Anhänger der unterlegenen Marina Silva. Sie hatte die politische Gruppierung "Rede Sustentabilidade" (Netz der Nachhaltigkeit) gegründet, die Partei konnte aber nicht mehr rechtzeitig angemeldet werden. Daher hatte Silva ein Bündnis mit dem Präsidentschaftskandidaten Eduardo Campos von der relativ kleinen Sozialistischen Partei PSB geschmiedet. Der ehemalige Gouverneur aus dem Nordosten des Landes kam aber Mitte August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 

Foto: ©©© PSDB


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