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Berlin. - Das UN World Food Programme (WFP) erhält von der deutschen Bundesregierung Hilfsgelder in Höhe von 24 Millionen Euro, um mehr als eine Million Menschen unterstützen zu können, die von der Ebola-Epidemie betroffen sind. Es sei "die größte Zuwendung, die WFP bisher für die Ebola-Nothilfe erhalten hat", teilte das WFP am Montag in Berlin mit.

Die Mittel werden laut WFP zunächst genutzt, um Nahrungsmittel einzukaufen und eine Luftbrücke zu finanzieren, die angereicherte Spezialnahrung zu Patienten in Behandlungszentren, Überlebenden der Krankheit und in Gemeinden mit hohen Ansteckungsraten bringen soll.

"Mit dieser maßgeblichen Unterstützung aus Deutschland werden wir einen wichtigen Beitrag zu den medizinischen Maßnahmen leisten und alles tun, um die Ausbreitung des Ebola-Virus zu einzudämmen", sagte Denise Brown, WFP-Regionaldirektorin für Westafrika. "Die WFP-Nothilfe beinhaltet Ernährungshilfe für betroffene Gemeinden, damit die Menschen sich nicht auf der Suche nach Nahrung weiteren Risiken aussetzen müssen, und logistische Unterstützung für Organisationen und Regierungsbehörden, die ebenfalls vor Ort medizinische Hilfe leisten."

Auch "dank der deutschen Zuwendung" konnte das WFP dringend benötigte Nahrungsmittel von dem UN-Depot in Las Palmas, Spanien, nach Liberia und Sierra Leone fliegen. Darüber hinaus flossen fünf Millionen Euro in die WFP-Logistik, einschließlich der UN-Flugbereitschaft (UNHAS), die Helfer in die Ebola-Gemeinden bringt.

Die Luftbrücke transportiert mehr als 760 Tonnen "Super Cereal Plus", einer angereicherten Spezialnahrung, die Mangelernährung verhindert. Diese ist in Liberia und Sierra Leone zwar dringend erforderlich, aber nicht erhältlich und wird nun vom WFP als Teil der Familienrationen zur Verfügung gestellt. "Super Cereal Plus" kann als Brei zubereitet werden und ist besonders geeignet für Ebola-Patienten und Überlebende, Kinder und stillende Mütter, die Nahrungsergänzungen benötigen.

Da die Zahl der Ebola-Fälle weiter ansteigt, musste das WFP die Nothilfe schnell ausweiten. Die UN-Organisation hat in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone bereits Ernährungshilfe für rund 1,3 Millionen Menschen geleistet.

"Diese beispiellose Krise gefährdet die Existenzgrundlagen ohnehin schon armer Gemeinden. WFP arbeitet eng mit den Landesregierungen und Partnern zusammen, um zu verhindern, dass aus dieser Gesundheitskrise eine Ernährungskrise wird", erklärte Brown.

Neben der Ernährungshilfe leistet WFP besonders für medizinische Partnerorganisationen entscheidende logistische Unterstützung: WFP-Mitarbeiter errichten Ebola-Behandlungszentren und Lagerdepots für die gesamte humanitäre Gemeinschaft, von den Hauptstädten bis in abgelegene Landesteile.

Grafik: Ebola funding tracker @The Guardian | Screenshot epo.de

Quelle: www.wfp.org/de


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