Buenos Aires. - Zum Jahrestag der britischen Besetzung der Malwinen-Inseln (Falkland-Inseln) am 3. Januar 1833 hat die Regierung Argentiniens gegenüber Großbritannien ihren Anspruch auf das Gebiet erneuert. In einer Pressemitteilung formulierte das Außenministerium auch seine Kritik an der Erdölförderung und an der Militärpräsenz der Briten im Südatlantik.
Während die "illegale Besatzung" andauere, nutze Großbritannien die natürlichen "Ressourcen jener Gebiete des enteigneten, argentinischen Hoheitsgebiets", heißt es in der Erklärung. Das südamerikanische Land beansprucht die Malwinen-Inseln Georgias del Sur y Sandwich del Sur sowie die "umliegenden maritimen Gebiete als integralen Teil des staatlichen Territoriums" und verweist dabei auf den "unverjährbaren Souveränitätsanspruch".
In der Forderung, eine Übereinkunft neu zu verhandeln, beruft sich die argentinische Regierung auf eine UN-Resolution von 1966. Danach sind beide Staaten angehalten, eine Verhandlungslösung zu suchen. Unterstützung findet das Land innerhalb der Staatengemeinschaft G77 plus China sowie seitens multilateraler Organisationen wie der Union südamerikanischer Nationen (Unasur), dem Gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) und der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (Celac). Zahlreiche Länder der Region hatten sich 2012 für die argentinische Position ausgesprochen. Zuvor waren größere Erdölvorkommen im Südatlantik vermutet worden.
Großbritannien weigert sich, neu zu verhandeln und beruft sich auf das Recht der Inselbewohner, über ihre nationale Zugehörigkeit mitzubestimmen. Die "Falklandinseln" sind ein britisches Überseegebiet, das sich autonom verwaltet. Mit dem Inkrafttreten einer neuen Verfassung der Bewohner im Jahr 2009 wurde die Selbstbestimmung gesetzlich ausgebaut. Diese Position wurde durch das Anfang 2013 durchgeführte Referendum, nach dem die Bewohner mehrheitlich britisch bleiben wollten, bekräftigt. Der Volksentscheid wurde von Argentinien nicht anerkannt.
Zur Lösung des bilateralen Konflikts rief Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández Großbritannien zuletzt Mitte Dezember mit Blick auf die Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und den USA an den Verhandlungstisch.
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