brasilienBrasilia. - Bis vor Kurzem galt die Abkürzung "BRICS" noch als Inbegriff wirtschaftlichen Wachstums und steigenden Wohlstands in den Schwellenländern. Mit der Gründung einer eigenen Entwicklungsbank stellten die BRICS-Staaten die Hegemonie der etablierten Institutionen Weltbank und IWF in Frage. Dennoch gingen die globalen Finanzkrisen nicht spurlos an den Staaten vorüber. Die brasilianische Nachrichtenagentur Agencia Brasil und das Nachrichtenportal Brasil News haben in der zweiten Januarwoche von Brasiliens schlechtestem Handelsjahr seit 2003 berichtet.

Der Index über die Zuversicht der Handelsunternehmer in die Wirtschaft (Icec) hat das Jahr 2014 in Brasilien mit einem Rückgang von 13,4 Prozent im Vergleich zum Dezember 2013 abgeschlossen, das größte Jahresminus in der Geschichte der Aufzeichnung im März 2011. Die Zahlen wurden am Dienstag (6.01) von der nationalen Vereinigung für den Warenhandel, Dienstleistungen und Tourismus veröffentlicht. Im Vergleich zum November 2014 ist der Index um 2,5 Prozent gesunken, das vierte Mal in Folge.

Wie Brasil News berichtete, sind für den Ökonomen Fabio Bentes "die Stagnation der Wirtschaft und das geringere Wachstum der Verkäufe in den vergangenen elf Jahren die Hauptgründe für den Rückgang der Zuversicht der Handelsunternehmen". Laut Bentes hat der Handel seit 2003 keine so schwache Leistung gezeigt. "Angesichts der jüngsten Entwicklung des Indexes und des Fehlens von klaren Anzeichen für eine nachhaltige Erholung der Verkäufe wird das Jahr 2015 neue Herausforderungen mit sich bringen, was die Rückgewinnung des Vertrauens betrifft."

Große Ernüchterung gab es bei den Handelsunternehmern im vergangenen Jahr: "Wir hatten bereits ein schlechtes Jahr erwartet, aber nicht, dass der Handel sein schlechtestes Jahr in elf Jahren erleben würde." 2014 sei, inflationsbereinigt, "das schlechteste Jahr in Bezug auf den realen Umsatz in der Geschichte" gewesen. Schon 2013 habe das Wachstum nur bei 4,3 Prozent gelegen. Laut des CNC soll das Wachstum für das aktuelle Jahr 3,6 Prozent betragen.

Quellen: brasilnews.de agenciabrasil.ebc.com.br


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