
Der erste parlamentarische Geschäftsführer und menschenrechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen berichtete nach einem Gespräch mit der usbekischen Menschenrechtlerin Umida Niazowa am Montag in Berlin, dass die Forderungen der EU zur Verbesserung der Menschenrechtslage in Usbekistan nur selektiv umgesetzt worden seien. "Den wenigen Verbesserungen steht Stagnation beim Umgang mit nichtstaatlichen Organisationen (wie die Verweigerung der Akkreditierung von Human Rights Watch) und eine weiterhin mangelhafte Kooperation mit den VN- Berichterstattern zu Folter und Medien gegenüber", so Volker Beck.
Umso verwunderlicher erscheine es, dass die Bundesregierung eine Lockerung oder gar eine Aufhebung der Sanktionen gegen Usbekistan aktiv vorantreibe. "Dies ist eine peinliche Anbiederung an das Regime in Usbekistan, die sich nur mit militärischen und Rohstoffinteressen erklären lässt. Eine glaubwürdige Politik für die Menschenrechte sieht anders aus", sagte Beck.