Berlin. - Auf der 65. Berlinale wird der 30. Friedensfilmpreis verliehen. Was 1986 als belächelte Initiative Berliner Friedensgruppen begann, hat sich zum renommierten Sonderpreis entwickelt.
Die Gründungsmitglieder setzten inmitten einer Welt aus Glanz und Glamour auf thematische Impulse, die gesellschaftliche Bezüge in den Filmen deutlich machten. Bei der Preisverleihung zum Abschluss der Berlinale lenkten kompetente Laudatoren (u. a. die Schriftstellerin Leonie Ossowski, die Publizistin Carolin Emcke, der Regisseur Andreas Dresen und Ulrich Gregor vom Internationalen Forum des jungen Films) den Blick auf Filme, die sonst häufig nicht wahrgenommen worden wären.
Der Friedensfilmpreis erwies sich als Gradmesser gesellschaftlicher Veränderungen: richtungsweisend, oft auch stilbildend für den engagierten politischen Film. Exemplarisch für die 29 bisher prämierten Filme und für die Arbeit der Jury seien diese Preisträger genannt: "Hotel Terminus" von Marcel Ophüls (der in diesem Jahr die Berlinale Kamera erhält), "Turtles can Fly" von Bahman Ghobadi oder "Szak a Szel - Nur der Wind" von Bence Fliegauf.
Die Berlinale ist das einzige A-Filmfestival mit einem Friedensfilm-Preis.
Der Friedensfilmpreisjury 2015 gehören an: Andreas Altenhof, Helgard Gammert-Jakli, Claudia Gehre, Anna Sofie Hartmann, Michael Kotschi, Lena Müller, Katrin Schlösser, Marianne Wündrich-Brosien, Martin Zint.
Quelle: http://www.friedensfilm.de