caritas 200 neuFreiburg. - Nach den schweren Überschwemmungen in den chilenischen Wüstenregionen verstärken die lokalen Caritasverbände die Nothilfe. Nach Bedarfserhebungen unter den Betroffenen, von denen viele ihre Häuser fluchtartig verlassen mussten, wird in mehreren Städten von Caritas-Mitarbeitern die Verteilung von Nahrungsmitteln, Hygiene-Artikeln sowie Decken und Kleidung vorbereitet. Da eine Vielzahl von Häusern durch die Wucht der Wassermassen beschädigt oder zerstört wurden, soll die Caritas-Hilfe mittelfristig auf die Reparatur und der Wiederaufbau von Wohnraum ausgeweitet werden.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt für Soforthilfe und Wiederaufbau in der Region zunächst 50.000 Euro zur Verfügung.

Caritas Chile geht derzeit von rund 50.000 Überschwemmungsopfern aus. Mindestens 23 Menschen sind ums Leben gekommen und mehrere Dutzend Menschen werden vermisst. Tausende wurden evakuiert, etwa zehn Krankenhäuser und Gesundheitsposten beschädigt. Am schwersten betroffen sind die Stadt Taltal in der Region Antofagasta sowie Alto del Carmen, Tierra Amarilla, Chañaral und Diego de Almagro in der Region Atacama.

Der Norden Chiles leidet unter den Auswirkungen der stärksten Regenfälle der vergangenen 80 Jahre. Die Unwetter trafen die Wüsten-Region vollkommen unvorbereitet. Gemeinhin zählt die in der Region befindliche Atacama-Wüste zu den trockensten Landschaften der Erde. Meteorologen verweisen angesichts der ungewöhnlich starken Regenfälle in einer der trockensten Wüsten der Erde auf das El-Niño-Phänomen, das zu einer überdurchschnittlichen Erwärmung des pazifischen Ozeans und damit zum Aufbau von Tiefdruckgebieten an den Andenrändern geführt hat.

Quelle: caritas.de


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