savethechildrenBerlin. - Weltweit sind 22 Millionen Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren auf der Flucht. Die Kinderhilfsorganisation Save the Children hat am Mittwoch auf die Gefahren, denen Kinder während der Flucht, aber auch nach der Ankunft in Deutschland ausgesetzt sind, aufmerksam gemacht und Forderungen zum besseren Schutz der Kinder gestellt.

Gemeinsam mit ihren Eltern oder auch auf sich allein gestellt suchen sie Schutz vor Krieg, Verfolgung und Hunger. Unzählige haben auf dieser für sie besonders gefährlichen Reise bereits ihr Leben verloren oder waren Gewalt, Ausbeutung oder Obdachlosigkeit ausgesetzt. Auch nach ihrer Ankunft in Europa und Deutschland sind sie vielerlei Gefahren und schwierigen Bedingungen ausgesetzt.

"Wir reden sehr viel über die Flüchtlinge, aber kaum über die Kinder unter ihnen. Sie brauchen aber besonderen Schutz, der jetzt im Mittelpunkt stehen muss, in Deutschland, in Europa und  in den Herkunftsländern. Kein Kind darf mehr sterben, weil es Sicherheit sucht! Denn wenn wir jetzt nicht handeln, wächst eine verlorene Generation heran", warnte Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland.

Von den knapp 200.000 Flüchtlingen, die 2015 allein bis Ende Juli in Deutschland Asyl beantragt haben, waren fast 60.000 Kinder, zusätzlich zu den 150.000 Flüchtlingskindern, die schon vorher in Deutschland gezählt wurden (Stand Dez. 2014). Trotz des Engagements durch Staat, Zivilbevölkerung und zahlreiche Organisationen gibt es, laut Save the Children gravierende Lücken, die dringend geschlossen werden müssen.

Save the Children fordert:

  • In allen Flüchtlingsunterkünften müssen Standards für die Betreiber gelten, die das Kindeswohl in den Mittelpunkt stellen. Außerdem braucht es dringend mehr fachkundiges Personal, das den speziellen Bedürfnissen von Kindern gerecht werden kann.
  • Geflüchtete Kinder und ihre Familien müssen schnell, unbürokratisch und in vollem Umfang jede erforderliche medizinische und psychosoziale Versorgung erhalten.
  • Geflüchtete Kinder und Jugendliche müssen so schnell wie möglich Deutsch lernen und in das deutsche Bildungssystem integriert werden, von der Kita über die Schule bis hin zur Jugendhilfe. Es werden mehr Pädagogen und Fachkräfte und fachliche Unterstützung für diese benötigt.
  • Deutschland und Europa müssen sich stärker dafür einsetzen, dass das Kindeswohl auch in den Krisengebieten höchste Priorität erhält.

Quelle: savethechildren.de


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