Wuppertal. - Unter dem Titel "Demokratie - kein Garant für Menschenrechte - Unterdrückung von Zivilgesellschaft" hatte das Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen vom 21.-22. September 2015 zu einer internationalen Tagung nach Berlin eingeladen. Vertreter aus Zivilgesellschaft und Kirchen aus den Philippinen und Deutschland trafen sich, um die aktuelle Menschenrechtssituation in den Philippinen zu analysieren und Strategien zu entwickeln, um politische Morde, anhaltende Repression gegen Menschenrechtsverteidiger und Straflosigkeit gegenüber den Tätern zu beenden.

Die Tagung wurde durch Prälat Martin Dutzmann eröffnet, der sich auf Einladung des Nationalen Kirchenrates im November 2015 selbst ein Bild von der Situation in den Philippinen machen wird. Dutzmann äußerte seine Betroffenheit über Einschüchterung und Gefährdung von kirchlichen Mitarbeitern in den Philippinen und betonte, wie elementar der Einsatz für Menschenrechte für die Kirchen in Deutschland und weltweit sei.

Die Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der philippinischen Zivilgesellschaft verdeutlichten, dass die politischen Morde und anhaltende Straflosigkeit nur auf dem Hintergrund extremer wirtschaftlicher und sozialer Ungerechtigkeit zu verstehen sind. So kontrollieren weiterhin nur wenige Familien den Zugang zu Land und Ressourcen. Die Rechte indigener Gruppen auf ihr Land werden nicht respektiert.

Bischof Marigza zog eine bedrückende Bilanz über die Amtszeit von Präsident Aquino. "Die Straflosigkeit wurde nicht beendet. Die Einschüchterung von politischen Aktivisten hat sich intensiviert"' - so Bischof Marigza. Er dankte dem Aktions-Netzwerk für seine Unterstützung und bat darum, den internationalen Druck auf die philippinische Regierung zu erhöhen.

"Wir sind in Bedrängnis, aber wir haben Freunde", mit diesen Worten schloss seine Botschaft an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Tagung. Jochen Motte, Mitglied des Vorstandes der VEM, äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die Opfer politischer Morde bzw. deren Angehörigen wie die von Pfarrer Edison Lapuz, der 2005 in Leythe von Heckenschutzen ermordet wurde, noch immer auf Gerechtigkeit warten und bis heute kein Täter ermittelt und vor Gericht gestellt werden konnte.

Die VEM unterstützt gemeinsam mit den Partnern im Aktionsbündnis die Bemühungen von Kirchen und Zivilgesellschaft in den Philippinen dabei, dass politische Verbrechen in den Philippinen auch international bekannt gemacht werden und der internationale Druck auf die philippinische Regierung nicht nachlässt.

Quelle: vemission.org


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