diakonieBerlin. - Bis zu 5.000 Flüchtlinge täglich erreichen nach UN-Angaben die griechischen Inseln Chios, Samos und Kos, die auf der Hauptfluchtroute der Menschen etwa aus Syrien und Afghanistan liegen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Zahlen zeitweise verzehnfacht. "Die Verwaltungen der Inseln sind seit Wochen weit über ihre Kapazitätsgrenzen belastet. Auch wenn sich die meisten Menschen nur wenige Tage hier aufhalten, brauchen sie Toiletten, Duschen, Trinkwasser, Lebensmittel und trockene Schlafplätze", so Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, der am Montag von einem Besuch der Inseln zurück gekommen ist.

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist gemeinsam mit Partnerorganisationen aus dem weltweiten Netzwerk der ACT Alliance (Action by Churches together) vor Ort aktiv, um die Situation für die ankommenden Menschen auf den Inseln Chios, Samos und Kos zu verbessern. "Besonders für Kinder ist die Situation prekär. Es besteht eine hohe Ansteckungs- und Seuchengefahr für die Geflohenen, weil Unterkünfte und sanitäre Anlagen fehlen", sagte Keßler. "Nach der gefährlichen Flucht über das Mittelmeer, bei der immer wieder Menschen ertrinken, müssen wir eine menschenwürdige Behandlung und Unterbringung ermöglichen."

In den nächsten Wochen wird die Diakonie Katastrophenhilfe die Hilfe in den Erstaufnahmezentren in Chios, Kos und Samos ausweiten. Die Zentren werden mit Toiletten und Duschen ausgestattet. Zudem ist die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln geplant sowie der Ausbau der Unterkünfte.

Die Hilfe für Flüchtlinge dominiert die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe. Sowohl in den Herkunftsländern vieler Geflüchteter in Syrien und im Irak sowie in den Nachbarländern Libanon, Jordanien und Türkei. Aktuell unterstützt sie mit einer lokalen Partnerorganisation auch Geflüchtete in Serbien.

Quelle: diakonie-katastrophenhilfe.de


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