bmz 100Paris. - Eine Gruppe von Industrieländern hat rund zehn Milliarden US-Dollar für Erneuerbare Energien in Afrika zugesagt. Die afrikanische Initiative, die der G7-Gipfel in Elmau aufgegriffen hatte, wurde am Montag am Rande des Weltklimagipfels in Paris präsentiert. Ziel ist es, bis 2020 zusätzlich zehn Gigawatt erneuerbare Energie zu installieren. Deutschland stellt mit drei Milliarden Euro den höchsten Beitrag für die Initiative zur Verfügung.

Weitere Geber sind nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Frankreich, die USA, Großbritannien, die EU-Kommission, Kanada, Japan, Italien, Schweden und die Niederlande.

"Das Potenzial für erneuerbare Energien in Afrika ist enorm. Rund 600 Millionen Menschen haben in Afrika keinen Zugang zu Strom", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Mit dieser Initiative kann Afrika einen großen Schritt auf dem Weg zu einem grünen Kontinent bei der Stromerzeugung machen. Dabei unterstützen wir unsere afrikanischen Partner nach Kräften, finanziell, aber auch mit dem Wissen und technologischen Know-how der deutschen Wirtschaft. Wir müssen als Industrieland vorangehen und unsere Partnerländer dabei unterstützen, unsere Fehler nicht zu wiederholen und ihre Entwicklung vom Ausstoß von Treibhausgasen zu entkoppeln."

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte: "Diese Initiative ist enorm wichtig für den weltweiten Klimaschutz. Afrika hat einen großen Energiehunger. Wir müssen jetzt verhindern, dass dieser Hunger mit Kohle, Öl und Gas gestillt wird. Erneuerbare Energien sind die bessere Lösung."

Damit setze die Bundesregierung die Initiative um, die die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen zusammen mit den afrikanischen Partnern im Sommer in Elmau auf den Weg gebracht hatten, so das BMZ. Perspektivisch werde ein Ausbauziel von 300 Gigawatt an Erneuerbaren Energien bis 2030 angestrebt. Die Initiative baue auf bestehenden und neuen multi- und bilateralen Programmen auf und solle auch nach der Pariser Klimakonferenz offen für weitere Geber bleiben.

Quelle: www.bmz.de 


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