Bonn. Der diesjährige Weltwassertag am 22. März ist dem Thema "Wasser und Arbeitsplätze" gewidmet. Das Technische Hilfswerk (THW) leistet langfristige Unterstützung in den Bereichen sauberes Trinkwasser, Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH; Water, Sanitation, Hygiene). Mit einem Cash for Work-Projekt in nord-irakischen Flüchtlingscamps setzt das THW dabei auf die Ausbildung von lokalen Kräften, welche für ihre Arbeiten an Sanitäreinrichtungen und Gemeinschaftsplätzen entlohnt werden.
In der Autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak unterstützen hauptamtliche THW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter seit November 2013 die Kurdische Regionalregierung, UN-Organisationen sowie Nichtregierungsorganisationen beim Auf- und Ausbau mehrerer Flüchtlings- und Transitcamps für syrische Flüchtlinge und irakische Binnenvertriebene. Die Arbeiten des THW umfassen unter anderem die Bereiche Wasser, Abwasser und Sanitäreinrichtungen.
Die THW-Projekte in irakischen Flüchtlingscamps sind auf Nachhaltigkeit ausgelegt. "Das THW bildet syrische Flüchtlinge und irakische Binnenvertriebene in mehreren Camps handwerklich aus. Mit dem Projekt bietet das THW den Flüchtlingen die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten", sagte THW-Präsident Albrecht Broemme. "Der IS hat strategisch bedeutsame Wasserressourcen und Teile der Wasserinfrastruktur in Syrien und im Irak unter seine Kontrolle gebracht. Der Zugang zu Trinkwasser und Sanitär- sowie Hygieneinfrastruktur ist daher in dieser Region wichtiger denn je."
In mehreren Camps errichten die THW-Kräfte beispielsweise Abwasserkanäle, Sickergruben sowie Sanitäreinheiten mit Toiletten und Duschen. In so genannten "Construction, Maintenance and Repair Teams (CMR)" warten die von den THW-Helferinnen und -Helfern geschulten Bewohnerinnen und Bewohner Geräte und Sanitäreinheiten, führen Reparaturarbeiten und kleinere Baumaßnahmen durch und halten öffentliche Plätze und Drainagen sauber. Dadurch werden die Bewohnerinnen und Bewohner befähigt, zukünftig selbst die Reparatur und Wartung der Infrastruktur vorzunehmen. Zurzeit ist das THW mit diesem Ansatz in drei verschiedenen Camps aktiv: In einem Camp für syrische Flüchtlinge bei Akre, in einem Camp für irakische Binnenflüchtlinge bei Suleymania und in einem Camp in der Nähe Erbils – Qushtapa.
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er wurde im Rahmen der Agenda 21 der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992 vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen.
Quelle: www.thw.de