world humanitarian summitBonn. - Im Vorfeld des erstmalig stattfindenden Weltgipfels für Humanitäre Hilfe am 23./24. Mai in Istanbul hat die Hilfsorganisation CARE die internationale Staatengemeinschaft dazu aufgefordert, dringend notwendige Reformen für eine Verbesserung der humanitären Hilfe auf den Weg zu bringen. "Angela Merkel setzt mit ihrer Teilnahme an dem Gipfel ein wichtiges Zeichen. Wir drängen darauf, dass auch weitere Geberländer sowie Staaten, die besonders unter Krisen leiden, dieses Treffen ebenso zur Chefsache machen und vor Ort ihren Beitrag dazu leisten, dass der Gipfel ein Erfolg wird", sagte der Generalsekretär von CARE International, Wolfgang Jamann.

"Das System der humanitären Hilfe ist an einem Wendepunkt: Mehr als 60 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht, der Klimawandel bedroht weitere Millionen Menschen", betonte Jamann. "Chronische Krisen, asymmetrische Konflikte und komplexe Situationen der Hilfsbedürftigkeit nehmen zu. In Istanbul müssen Regierungen, die UN, internationale Hilfsorganisationen sowie die Privatwirtschaft gemeinsame, solidarische Antworten auf diese Entwicklungen finden. Jeder ist in der Pflicht."

In den letzten zwei Jahren war CARE maßgeblich an den Vorbereitungen und Konsultationen des Gipfels beteiligt und verpflichtete sich auch selbst zur Verbesserung der eigenen Hilfsmaßnahmen. "In den nächsten vier Jahren werden wir unsere Arbeit in Konfliktregionen ausweiten, Frauen und Mädchen als 'Ersthelfer' in humanitären Krisen weiter stärken und noch mehr in Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge investieren. Dabei ist der Aufbau lokaler Kapazitäten und Partner das A und O", so Jamann. "Wir können nicht weitermachen wie gewohnt, wenn die Anzahl an Katastrophen und Konflikten immer neue, traurige Rekorde bricht. Humanitäre Hilfe kann Leid mindern, aber am Ende kann nur eine veränderte Politik das Problem an der Wurzel packen."

Vor 70 Jahren erreichten die ersten CARE-Pakete die notleidende Bevölkerung im Nachkriegseuropa. Heute ist CARE eine weltweit tätige Organisation, die alleine 2015 zehn Millionen Menschen mit humanitärer Hilfe unterstützte. "In Istanbul wollen wir eine stärkere Verpflichtung und konkrete Pläne für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt und Diskriminierung sehen. Aktivistinnen muss der Rücken gestärkt werden, damit sie ihre unermüdliche Arbeit für Menschen in Not weiterführen können", sagte Jamann. CARE werde die finanzielle Unterstützung von Frauengruppen bis zum Jahr 2020 verdreifachen.

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Quelle: www.care.de 


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