London. - Mehr als 45 Millionen Menschen leben weltweit als Sklaven. Das sind 28 Prozent als bisher angenommen. Die meisten sind Opfer von Menschenhandel, Zwangsarbeit und sexueller Ausbeutung. Das ist das Ergebnis des Global Slavery Index 2016, der am Dienstag in London von der Walk Free Foundation veröffentlicht wurde.
In Nordkorea werden geschätzt 4,37% der Bevölkerung versklavt. In Usbekistan sind es 3.97%, gefolgt von Kambodscha mit 1,65%.
In absoluten Zahlen liegt Indien mit mehr als 18 Millionen versklavten Menschen vorn. In India, China, Pakistan, Bangladesh und Usbekistan lebt der Großteil der Opfer morderner Sklaverei, ingesamt mehr als 26 Millionen Menschen.
Den Anstieg von 28% im Vergleich zum Index von 2014 erklärt die Walk Free Foundation mit besseren Recherche Methoden und einer Ausweitung der Studie. Es wurden mehr als 42.000 Interviews in 53 Sprachen in 25 Ländern durchgeführt.
Der Index erfasst auch den Umgang von Regierungen mit moderner Sklaverei. So haben 124 von 161 analysiertern Staaten Menschenhandel kriminalisiert und 96 Länder haben eigene Gesetze gegen Menschenhandel und Sklaverei entworfen.
Quelle: globalslaveryindex.org