survival 150Berlin. - Deutsche Unternehmen ignorieren systematisch die Rechte indigener Völker. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung von Survival International unter deutschen Firmen.

Wirtschaftliche Aktivitäten bedrohen weltweit die Rechte indigener Völker wie die kaum einer anderen Bevölkerungsgruppe. Auch deutsche Unternehmen sind laut Survival International direkt oder indirekt beteiligt, etwa indem sie Rohstoffe von fragwürdigen Zulieferern beziehen oder an umstrittenen Projekten auf indigenem Land mitverdienen.

In einer Befragung unter 100 deutschen Unternehmen hat Survival International nun erstmals untersucht, wie die Unternehmen selbst damit umgehen, ihre Verantwortung einschätzen und welche Maßnahmen sie zum Schutz indigener Völker ergreifen.

Das ernüchternde Ergebnis der Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen, die weltweit Geschäfte tätigen, hinterherhinken oder die Augen verschließen, wenn es darum geht ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht gegenüber indigenen Völkern nachzukommen.

Linda Poppe von Survival International erklärte: "Für indigene Völker ist ‚Made in Germany‘ kein Gütesiegel, vielmehr ein Grund sich ernsthaft Sorgen zu machen. Denn wenn deutsche Unternehmen die Rechte indigener Völker verletzen, sind dies keine bedauerlichen Einzelfälle. Die Reaktionen der befragten Unternehmen zeigen, dass an allen Ende das Bewusstsein für indigene Völker, ihre Rechte und die eigene menschenrechtliche Verantwortung fehlt."

=> Warnhinweis: Kann Spuren von Menschenrechtsverletzungen enthalten - Wirtschaft und indigene Rechte in Deutschland 

Quelle: survivalinternational.de


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