germanwatchBerlin. - Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch hat am Dienstag den Start des Forschungsnetzwerks Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS) begrüßt. Das Netzwerk bündelt als Verbund der TU Dresden, TU Chemnitz und Universität Leipzig sowie des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung in Dresden die Forschungsaktivitäten auf diesen Themenfeldern.

Durch gemeinsame Forschungsprojekte will IFRiS Wissen erarbeiten, das die Debatten über die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern und über die Möglichkeiten der Eindämmung von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Sachsen nachhaltig fundieren soll.

"Durch die große Zahl an Flüchtlingen sind den Deutschen Krisen und Konflikte sehr nahe gerückt. Viele Deutsche reagieren mit einer vorbildlichen Unterstützung der Integration der Geflüchteten. Andere reagieren mit Angst, ein Teil sogar mit Rassismus und Gewalttätigkeit", sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Das Netzwerk kann helfen Ängste zu überwinden, Horizonte zu erweitern und einen konstruktiven Umgang mit den Geflüchteten voranzubringen. Wenn Deutschland in der Debatte um Menschenrechte und Entwicklung seine starke Stellung in der Welt behalten will, dann muss es Rassismus im eigenen Land entschieden entgegentreten."

Bals befindet sich derzeit auf einer Rundreise durch verschiedene Balkanstaaten, um dort Kontakte mit der Zivilgesellschaft aufzubauen. "In Bosnien, Kroatien und Serbien trifft man ganz viele Menschen, die beim Krieg in den 1990er Jahren Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Viele sind zu einer Art Botschafter für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geworden, die sie in Deutschland erleben durften", so Bals.

Es gelte auch heute, konstruktive Lösungsstrategien für auftretende Probleme bei der Aufnahme von Geflüchteten an die Stelle diffuser Ängste zu setzen, betonte Bals. Dafür könne auch das neue Netzwerk ein Wegbereiter sein. "Wir fordern Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf, dieses Netzwerk in Sachsen zu unterstützen."

Quelle: www.germanwatch.org 


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